Fast drei von vier Deutschen (72 Prozent) haben Verständnis dafür, dass so viele Menschen aus den Kirchen austreten. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA.
Die Kirchen in Deutschland genießen im Vergleich von zehn Institutionen das geringste Vertrauen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG (Köln) hervor. Laut dem am 22. Februar veröffentlichten Ergebnis bringen 28 Prozent der Bürger den Kirchen sehr viel oder ziemlich viel Vertrauen entgegen.
Gewiss war Jesus vor mehr als 2.000 Jahren nicht das einzige Kind, das in dieser Nacht geboren wurde. Aber in der Geburtsnacht geschah etwas völlig Unvorhersehbares. Warum es sich auch heute lohnt, dem im Stall geborenen Jesus zu vertrauen, beschreibt Pfarrer Friedemann Büttel. Der Text ist zuerst im IDEA SPEZIAL Advent und Weihnachten erschienen
Diese Ausgabe widmet sich einem herausfordernden Thema: der Ungewissheit, die viele Menschen – auch Christen – in dieser Pandemie empfinden und welche Strategien es gibt, damit umzugehen. Bernd Sengewald, Pastor in Ludwigsburg, ruft in Erinnerung, dass unsere Welt schon immer voller Leid und Ungerechtigkeiten war und dass es darauf ankommt, sich auf die Hoffnung auszurichten, die Gott schenkt.
Wer hat Anfang 2020 damit gerechnet, dass ein Virus aus China binnen weniger Wochen eine hypermobile, globalisierte Welt in eine kollektive Lähmung manövrieren würde? Bitte tun wir nicht so, als wüssten wir ganz genau, was zu tun ist, nur die politisch Verantwortlichen machen alles falsch, schlimmer noch, sie wollen ihre freiheitsliebende Bevölkerung hinterrücks in die Knie zwingen.
Malte Detje, der Autor des Buches «Im Zweifel für Gott», ist evangelisch-lutherischer Pastor in Hamburg. Er stellt sich Fragen und Erfahrungen, die irgendwann Teil des Überlegens und Empfindens vieler Christen auf ihrem Weg mit Gott und der Kirche sind. Glaube, Gottesbild und eigenes Christsein erleben sie zunehmend als nicht mehr stimmig. Die Diskrepanz zwischen dem, wie man das Christsein versteht und dem, wie man die Realität des Glaubenslebens, aber auch den Umgang mit anderen Christen erlebt, können zu Enttäuschung, Frustration und Überforderung führen.
Wir alle zweifeln manchmal: an unserem Lebensentwurf, unserer Berufung, unseren Kindern, unseren Beziehungen, unserem Glauben und auch an Gott. Doch anstatt Zweifel als negative und unerwünschte Randerscheinung einfach beiseitezuschieben, kann es auch einen konstruktiven Umgang damit geben.