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Ist Homöopathie für Christen akzeptabel?

("Adventisten heute"-Aktuell, 14.3.2014) An einer privaten Hochschule in Traunstein (Oberbayern) soll im März ein Studiengang in Homöopathie starten. Der Glaube an die Heilkraft der extrem verdünnten Wirkstoffe ist weit verbreitet. Dass Homöopathie eine Wissenschaft ist, bezweifeln aber viele. Auch Christen stehen der alternativen Behandlungsmethode meist skeptisch gegenüber. Zu Recht?

PRO: von Dieter Oesch


Um diese Frage zu beantworten, ist es wichtig, die Homöopathie mit anderen Heilungsmethoden zu vergleichen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die von Gott geschaffenen Selbstheilungskräfte durchaus in der Lage sind, den Körper ohne Einflussnahme von Medikamenten zu heilen.
Es ist nicht entscheidend, ob jemand Freimaurer war. Mit der Schöpfung hat uns Gott in der Natur eine große "Apotheke" geschenkt. Von dem Entdecker der Homöopathie, Prof. Samuel Hahnemann (1755-1843), wurden Mineralien oder Pflanzenextrakte verdünnt (potenziert). Bei der geistlichen Beurteilung der Homöopathie kann es nicht darum gehen, ob Hahnemann Christ oder Freimaurer war, sondern ob seine Methode übernatürliche Kräfte verwendet. Denn niemand lehnt die Einnahme von Penicillin ab, weil der Entdecker Alexander Fleming (1881-1955) ein Freimaurer war. Immerhin schrieb der Historiker Guntram Philipp, dass die Verbreitung der Homöopathie durch den Pietismus gefördert worden sei.

Homöopathie ist beliebt, weil sie wirkt

In einer Fachzeitschrift (2013) schrieb Prof. Robert Hahn: "Zur Schlussfolgerung, dass Homöopathie klinisch nicht wirksam sei, kann man nur kommen, wenn man 90?Prozent aller klinischen Studien zur Homöopathie ignoriert und nicht auswertet." Die Beliebtheit der Homöopathie in der Bevölkerung ist nicht das Ergebnis von Einbildungen, sondern von erfahrenen Wirkungen. Die schonendste und beste Therapie ist für den Patienten gerade gut genug. "Wenn ihr esst oder trinkt oder sonst etwas tut, so soll es zur Ehre Gottes geschehen" (1. Korinther 10,31). Das gilt auch für die Anwendung der Homöopathie.

Dieter Oesch (Schotten/Hessen), ist Vorsitzender der Vereinigung Christlicher Heilpraktiker.

KONTRA: von Michael Kotsch

Homöopathie schadet nicht viel, außer dem Geldbeutel. Gefährlich wird es, wenn man bei schweren Krankheiten keine der vielfach bewährten Standardtherapien in Anspruch nimmt und später trotz homöopathischer Medikamente stirbt, so geschehen bei erfolglosen homöopathischen AIDS-Behandlungen in Südafrika. Hahnemann - der Erfinder der Homöopathie - war in seiner von Aberglauben und Alchemie bestimmten Zeit ein fortschrittlicher Mediziner. 200 Jahre später sind die meisten seiner Konzepte aber längst widerlegt. Regelmäßig kolportierte Erfolge homöopathischer Anwendungen gehen vor allem auf psychosomatische Effekte zurück. Wie mehrfach nachgewiesen, helfen Placebos (Scheinmedikamente) selbst bei Tieren, zumindest subjektiv. Zahlreiche große Studien kamen immer wieder zu demselben Ergebnis: Homöopathie hat keine über den Placebo-Effekt hinausgehende Wirksamkeit.

Homöopathische Grundüberzeugungen wissenschaftlich überholt

Wissenschaftlich überholt und teilweise in deutlichem Gegensatz zu biblischen Prinzipien sind einige der homöopathischen Grundüberzeugungen. 1. Homöopathische Mittel werden nach dem Simile-Prinzip ausgewählt. Demnach heilt eine Substanz die Krankheitssymptome, die ein Gesunder bekommt, wenn er dieselbe Substanz einnimmt. Das hat sich als falsch herausgestellt. 2. Homöopathen gehen davon aus, dass eine Substanz umso intensiver wirkt, je stärker sie verdünnt wurde. Ist kein Molekül des Wirkstoffes mehr vorhanden, soll die Heilkraft am stärksten sein. Das hat sich als falsch herausgestellt. 3. Da Hahnemann noch nichts von Umweltgiften, Bakterien und Viren wusste, führt er jede Krankheit auf "geschwächte Lebensenergie" zurück. Sie soll durch die magisch gesteigerte "Lebensenergie" der homöopathischen Medikamente angeregt werden. Dieses esoterische Konzept hat sich ebenfalls als falsch herausgestellt.

Michael Kotsch ist Vorsitzender des Bibelbundes (Berlin) und Dozent an der Bibelschule Brake sowie der Evangelikalen Akademie in Wien. (idea)





Kommentare
  • Antwort: Nein

    Hahnemann unterstellt seinen „Arzneimitteln“ das Innewohnen von geistartigen Kräften, die durch das mehrfache Potenzieren, Verdünnen, entstehen sollen. Als Christ sollte man wissen, dass allein dem Menschen der Geist Gottes innewohnt den rein aus Zucker bestehenden Kügelchen innewohnt! Es handelt sich daher sicher nicht um den Geist Gottes, der den rein aus Zucker bestehenden Kügelchen innewohnt!

    Die Globuli oder flüssigen Substanzen enthalten nachweislich KEINERLEI Stoffe mehr, sondern „Informationen“ auf spiritueller Ebene, nämlich „Energien und Schwingungen“. Diesen Energien/Schwingungen wohnt die Kraft (welchen?) Geistes inne. Laut Homöopathie sind es gerade die hoch verdünnten Mittel (wo überhaupt keine Wirkstoffe mehr vorhanden sind), die angeblich am meisten wirken. Interessant dabei ist, dass es Null Wirkung hat, wenn man als gesunder Mensch ein ganzes Fläschchen essen würde. Man könnte höchstens von der großen Menge an Lactose Durchfall bekommen.

    Abgesehen davon, dass die Wirkung von homöopathischen Mitteln wissenschaftlich nicht belegt ist, da es keine seriösen Studien gibt, man also von Placeboeffekten ausgehen kann, beruht die Methode der Homöopathie auf der Aktivierung der Selbstheilungskräfte, was einem humanistischen Weltbild von „ich kann es selbst tun“ entspricht, das heißt der Mensch steht im Mittelpunkt und nicht Gott.

    Das Einnehmen homöopathischer Mittel ist ganz und gar mit Götzendienst gleichzusetzen:

    - Das Einnehmen sowie die Herstellung von diesen Globuli ist mit (okkulten) Ritualen verbunden:
    - Man muss eine bestimmte Zahl einnehmen (7) zu ganz bestimmten Zeiten (3 Mal, 7 Mal - manches Mal nach Gefühl oder eigenem Bedürfnis), die der Homöopath erfühlt oder zufällig in einem Buch aufschlägt oder durch kinesiologische Tests herausfindet oder schlimmstenfalls auspendelt!
    - Man glaubt, dass „etwas“ auf geistiger Ebene wirkt, weil es „geistige Informationen“ enthält (durch Schütteln...).
    - Man glaubt, dass man die Mittel braucht, um gesünder, vitaler, jünger, fitter etc. zu werden oder zu bleiben.
    - Homöopathie kann daher abhängig machen, weil es unzählige Einsatzmöglichkeiten gibt.
    - Anstatt in Beziehung mit Gott zu gehen, ruft man den Homöopathen an.
    - Man stellt die Person Hahnemann höher als Gott.
    - Sie kann höchstwahrscheinlich deshalb wirken, weil sich die Einnehmenden selbst Zuwendung schenken und sie vermehrt Zuwendung vom Homöopathen erhalten (Abhängigkeit!)
    - Anstatt in der Bibel zu lesen, werden dicke Bücher zum Thema Homöopathie gewälzt, die für alles an Problemen (nicht nur körperlichen, sondern auch seelischen!) ein oder mehrere passende Präparate vorschlägt.
    - Homöopathie behauptet aufgrund der innewohnenden, geistigen Informationen, auf geistiger Ebene zu heilen, was sich dann auf den Körper auswirkt.
    - eine homöopathische Konstitutionsbehandlung wirkt vermeintlich auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene
    - Die grundlegende Aussage von Hahnemann ist: Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden.“ (wo steht das in der Bibel?). Übrigens nur am Rande: Chinarinde verursacht kein Fieber...
    - Die Herstellung erfolgt nach Anweisungen (Ritualen) von Hahnemann wie Schütteln, Klopfen (in Richtung Erdmittelpunkt) und Besprechen von Informationen.
    - Homöopathie ist eine Glaubenslehre, da es keinen Beweis gibt, dass „Informationen“ eines Wirkstoffs im Wasser auf den Zuckerguss der Kügelchen übertragen worden ist.
    - wer Homöopathie ablehnt, wird kritisiert als jemand, der das Prinzip nicht verstünde

    Es ist die Homöopathie meines Erachtens allein aufgrund der Etikettierung „christlich“ nicht als biblisch begründet zu sehen, genauso wenig wie z.B. „christliches“ Yoga. Der Wolf im Schafspelz bleibt ein Wolf und der Satan freut sich wieder einmal, wenn ihm Tür und Tor auf - in diesem Fall insbesondere geistiger Ebene - geöffnet werden.
    Herr Oesch behauptet tatsächlich, dass es sich um „biologische Medikamente“ handeln würde. Eine nicht nur fragwürdige, sondern wissenschaftlich schlichtweg falsche Aussage! Und nur weil es in D (noch!) erstattungsfähig ist, ist es deswegen nicht gleich ein Medikament!

    Dieter Oesch argumentiert weiter mit der „Beliebtheit der Homöopathie in der Bevölkerung aufgrund erfahrener Wirkungen“. Hat sich Herr Oesch auch schon einmal Gedanken darüber gemacht, warum sich immer mehr Menschen von Gott abwenden und esoterischen, okkulten Methoden zuwenden? Hat sich Herr Oesch auch schon einmal Gedanken über folgende Gleichung gemacht, die er mit dieser Behauptung aufstellt: „gute Wirkung = es kommt von Gott“? Schon einmal überlegt, dass die vermeintlich gute Wirkung von einer anderen Quelle stammt?
    „Die schonendste und beste Therapie ist für den Patienten gerade gut genug“ heißt es weiter in diesem Artikel. Aha, damit wären also auch weitere „sanfte“ Methoden, wie ab und an ein Glas Bier oder Wein trinken (dazu gäbe es sogar wissenschaftliche Belege über die Wirkung), Reiki oder „christliche“ Geistheilung auch in Ordnung?
    Herr Oesch meint, man müsse sich bei der geistlichen Beurteilung fragen, ob sich Hahnemanns Methode übernatürlicher Kräfte bedient. Und, haben Sie sich diese Frage gestellt, Herr Oesch? Anscheinend nicht, denn wenn sie wüssten, wie die Herstellung tatsächlich vonstattengeht, würden Sie es vielleicht doch als unbiblisch bezeichnen - oder ist das Besprechen von Material mit geistigen Informationen christlich? Ist Hahnemanns Einstellung christlich? Nein. Er spricht selbst davon, dass Homöopathie eine neuzeitliche Form der Therapie sei, bei der der Mensch ganzheitlich als leiblich-seelische Einheit gesehen und geheilt werden soll.

    Zur Aussage von Herrn Kotsch „Homöopathie schadet nicht viel, außer dem Geldbeutel.“ raten, meinen Beitrag hier genau zu lesen.

    Warum wirkt Homöopathie (Kinder, Tiere):
    1. die meisten Krankheiten heilen von selbst ab (Erkältungen, Schmerzen, Wunden...)
    2. die Kranken erfahren mehr Zuwendung als normal
    3. in sehr vielen Fällen wird Homöopathie als „begleitend“ zu schulmedizinischen Mitteln verabreicht

    Ich war jahrzehntelang in der Esoterik unterwegs und weiß, dass sich der Widersacher auf ganz subtile Weise Zugang verschafft. Ich kenne keine Menschen, die durch Homöopathie nicht weiter in die Welt der Esoterik und des Okkultismus geraten. Die meisten Apotheken, die homöopathische Mittel verkaufen, bieten weitere „alternative“ Mittel, Methoden, Seminare, Kurse und Beratung an, sodass hier immer die Gefahr ist, dass hilfesuchende Menschen in die Welt der Esoterik abrutschen können. Alles, was Wörter enthält wie alternativ, feinstofflich, energetisch, geistlichen Informationen sollte von Christen immer anhand der Bibel geprüft und mehr als skeptisch hinterfragt und im Fall der Homöopathie strikt als unchristlich abgelehnt werden.

    Einen schönen Satz aus Hahnemanns Organon habe ich noch für alle christlichen Befürworter der Homöopathie:
    „Einzig die krankhaft gestimmte Lebenskraft bringt die Krankheit hervor.“ Homöopathie behauptet, es gäbe keine Grenzen bei der Heilung von Krankheiten. Allerding forderte Hahnemann seinerzeit, dass erst nach genauer Befragung ein individuelles Mittel hergestellt werden müsse... Zu guter Letzt darf man nun darüber nachdenken oder sich informieren, warum gerade die Pharmaindustrie mit „alternativen“ Mitteln jährlich Geld Milliardenhöhe lukriert.

    Und für alle, die jetzt noch zweifeln, hier eine Sendung dazu unter dem Motto „Wirkung ist, was du draus machst“:
    https://www.zdf.de/show/mai-think-x-die-show/maithink-x-folge-13-100.html

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