Nach dem Erdbeben vor einem Monat in der Türkei und in Syrien konnte laut ADRA Deutschland die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe schnell helfen. In Syrien war die einheimische ADRA-Organisation bereits vor dem Erdbeben in Aleppo, Latakia und Hama tätig. Am Morgen der Katastrophe konnte daher ADRA sofort mit der Nothilfe beginnen. Auch auf der türkischen Seite der Grenze hat das Erdbeben schwere Schäden angerichtet. Unmittelbar nach dem Beben machten sich internationale Nothilfeteams des ADRA-Netzwerks auf den Weg ins Erdbebengebiet.
In den Erdbebengebieten in Syrien und in der Türkei ist die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA mit Nothilfemaßnahmen tätig und vergibt Mikro-Zuschüsse an lokale Organisationen, berichtet das ADRA-Regionalbüro für Europa. Die betroffene Region wird immer wieder von Nachbeben erschüttert.
Am Morgen des 6. Februar haben Erdstöße mit Stärken über 7 das türkisch-syrische Grenzgebiet erschüttert. Laut Medienangaben sind über 5.000 Tote zu beklagen. Zehntausende wurden verletzt und nach Verschütteten wird gesucht. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Syrien hat Teams aus Aleppo und Latakia in die betroffene Region entsandt, um den Bedarf an Hilfe zu ermitteln und die Nothilfe von ADRA vorzubereiten.
Die tschechische Regierung hat rund 1,25 Millionen dänische Kronen (48.000 Euro) als Projektbeitrag an ein Vorhaben der Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Dänemark in Syrien gespendet, das auch von ADRA Schweiz mitfinanziert wird. ADRA Dänemark sorgt für die Errichtung eines neuartigen Systems, das Wasser ohne den Einsatz von Chemikalien und mit Hilfe von Sonnenkollektoren reinigt. Es soll zurückkehrende Flüchtlinge und Binnenvertriebene mit Trinkwasser versorgen. In Syrien unterstützt ADRA Dänemark unter anderem den Wiederaufbau lebenswichtiger Infrastrukturen und Dienstleistungen wie Wasser- und Abwassersysteme.
Laut den Kirchen in Syrien, ist während dem zehnjährigen Krieg, der am 15. März 2011 begann, die christliche Minderheit im Land von zwei Millionen auf rund 600.000 Personen geschrumpft. Das berichtet Open Doors (OD), überkonfessionelles christliches Hilfswerk, das sich in über 60 Ländern für verfolgte Christen einsetzt.
Die Christen im Irak und Syrien haben zunehmend unter Einschränkungen ihrer Rechte und Gewalt zu leiden. Viele von ihnen denken deshalb über eine Auswanderung nach. Das geht aus dem Menschenrechtsreport „Irak und Syrien – Christen in Angst“ hervor, den die Gesellschaft für bedrohte Völker (Göttingen) jetzt veröffentlicht hat.
Laut Fides News, Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke, hat Kardinal Mario Zenari, Apostolischer Nuntius in Syrien, anlässlich seines kürzlichen Besuchs in Ungarn gesagt, dass der christliche Anteil in der syrischen Bevölkerung auf rund zwei Prozent gefallen sei.