Nach Ansicht von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) muss die evangelische Kirche eine Antwort auf die Frage finden: „Warum und wie soll ein Mensch heute an Gott glauben?“ Kretschmann sprach am 11. November in Ulm bei einem Empfang der evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg sowie der Landesregierung von Baden-Württemberg im Vorfeld der EKD-Synode.
Die Abschlusspredigt des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Nürnberg polarisierte. Neben den Debatten über theologische Fragen wurde vor allem kritisiert, dass sich Pfarrer Quinton Ceasar zu aktuellen politischen Diskussionen in der Predigt äußerte. Sollten sich Geistliche von der Kanzel tagespolitisch äußern?
Auch im Corona-Jahr 2020 hat sich der Mitgliederschwund in beiden großen Kirchen fortgesetzt. Durch Austritte, Sterbefälle und den demografischen Wandel summierte er sich in beiden Kirchen auf rund 884.000 Menschen. IDEA fragte kirchlich engagierte Persönlichkeiten, was die Kirche gegen diesen Trend tun kann.
Gegen die Ansicht, die Kirchen seien in einer säkularen Gesellschaft überflüssig, hat sich die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW/Berlin) gewandt. Wie deren Referent Prof. Michael Utsch im Informationsbrief der EZW schreibt, hätten mehrere Feuilleton-Beiträge in den vergangenen Wochen die Rückständigkeit und Nutzlosigkeit der Kirchen angeprangert.