Im Bibelhaus Erlebnismuseum in Frankfurt am Main ist vom 5. September bis 30. November die Wechselausstellung „Drum weg mit ihnen! Luthers Sündenfall gegen die Juden“ zu sehen. Die Ausstellung im Change-Room des Museums zeigt Luthers ambivalente, intolerante, ja aggressive Haltung gegenüber dem Judentum seiner Zeit. Sie wurde im „Evangelischen Arbeitskreis für das christlich-jüdische Gespräch in Hessen und Nassau ImDialog“ erstellt.
Die Hasskriminalität gegen Christen und Muslime hat 2021 im Vergleich zum Vorjahr abgenommen, die gegen Juden jedoch zugenommen. Das geht aus der am 10. Mai veröffentlichten Statistik des Bundeskriminalamtes im Bereich „Politisch motivierter Kriminalität“ (PMK) hervor. 2021 verzeichnete die Behörde 10.501 Fälle.
Mit zahlreichen Gottesdiensten ist in Deutschland am 16. Januar die diesjährige Gebetswoche der Evangelischen Allianz zu Ende gegangen. Sie stand unter dem Motto „Der Sabbat. Leben nach Gottes Rhythmus“. Dieses Thema sei mit großem Interesse aufgenommen worden, berichtete der Vorsitzende der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD), Pastor Ekkehart Vetter (Mülheim an der Ruhr), der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. Angesichts des Lebensgefühls eines pausenlosen Getriebenseins sei neu deutlich geworden, wie wichtig der wöchentliche Ruhetag als Geschenk Gottes sei. Zahlreiche örtliche Allianzen hätten das Thema zum Anlass genommen, um Vertreter messianisch-jüdischer sowie jüdischer Gemeinden einzuladen.
Eine Gruppe von Jüdinnen will an der Klagemauer in Jerusalem zusammen mit Männern beten dürfen. Darüber ist in Israel ein heftiger Streit entbrannt, wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet. An jedem ersten Tag des Monats im jüdischen Kalender wollen sie dort das „Rosch-Chodesch-Gebet“ sprechen. Am 5. Dezember war es wieder so weit. Die Gruppe nennt sich „Women of the Wall“ (Frauen der Mauer). Zwei Drittel der linken Seite der etwa 50 Meter langen Klagemauer sind Männern vorbehalten, am rechten Drittel dürfen Frauen leise beten. Doch die „Frauen der Mauer“ wollen, dass rechts davon ein weiterer, gemischter Bereich eröffnet wird, wo sie auch laut mit Gebetsriemen, Schals, Gesängen und Tora-Lesungen beten können. Das kritisieren orthodoxe Juden scharf.
Dr. Richard Elofer, Leiter des «Jüdisch-adventistischen Freundschaftszentrums» (Jewish-Adventist Friendship Center - WJAFC) geht Ende August in den Ruhestand. Elofer, der selbst Jude ist, hat seit mehr als 21 Jahren das Freundschaftszentrum geleitet und die adventistische «Kirche immer wieder daran erinnert, wie wichtig diese Mission ist und wie wichtig ein respektvoller und informierter Umgang mit seinem Volk ist», schreibt Gary Krause, Direktor von «Adventist Mission» der Weltkirchenleitung, und: «Seine Stimme wird vermisst werden».
Christen in Deutschland sollten im israelisch-palästinensischen Konflikt nicht einseitig Stellung beziehen. Statt politischer Parteinahme brauchten messianisch-jüdische und arabische Christen in Israel und den Palästinensergebieten vielmehr Solidarität und Gebet.
Durch die coronabedingt strengen Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Israel (Lockdown) fand auch das Laubhüttenfest der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem (ICEJ) nur online statt. Weltweit verfolgten mehr als 7.300 Christen, darunter über 630 aus Deutschland, vom 2. bis 8. Oktober die täglichen Live-Übertragungen der ICEJ aus Israel.