An Krisen, Katastrophen und Kriegen mangelt es wahrlich nicht. Tagtäglich erreichen uns beängstigende Bilder und Informationen. So schrecklich der Krieg vor unserer Haustür ist, so ermutigend ist es zu erleben, wie Menschen dieser Not begegnen. Von Sachspenden bis zu der Aufnahme Geflüchteter. Es wird deutlich: Wir leben tatsächlich nicht für uns allein. Zum Glück.
Im Januar kommt ein Film in die Kinos, der einen Kriegsdienstverweiger feiert: "Hacksaw Ridge". Der Filmtitel bezeichnet eine Schlucht - den Schauplatz des Geschehens. Der Sanitäter Desmond Doss diente im Zweiten Weltkrieg in der US-Armee und weigerte sich, eine Waffe zu tragen (was damals auch die Sanitäter tun mussten). Dadurch riskierte in der aufgeheizten Atmosphäre des Zweiten Weltkriegs, ein Ausgestoßener zu werden. Doch er gewann die Herzen der Menschen durch seinen außergewöhnlichen Mut, der ihn befähigte, vielen Kameraden das Leben zu retten.
Syrien, Irak, der Gaza-Streifen, Ukraine - diese Regionen beherrschen die Nachrichtensendungen. Daneben gibt es zahlreiche kriegerische Auseinandersetzungen, über die nur selten berichtet wird. Nach dem Ende des "kalten Krieges" ist kein Reich des Friedens angebrochen, wie es viele Politiker und ihre Vordenker erwartet hatten. Stattdessen gibt es viele kleine "heiße" Kriege - einige davon angefacht durch religiösen Extremismus. Gleichwohl sehnen sich die Menschen nach Frieden - nach äußerem und innerem.