Überall bröckelt es in der Europäischen Union (EU). Die Briten haben in einer Volksabstimmung mehrheitlich für den Austritt gestimmt. Überall in Europa gewinnen EU-kritische und nationalistisch gesinnte Parteien an Zustimmung. Und auch andere politische Bündnisse werden immer zerbrechlicher und können sich immer schwerer auf Beschlüsse einigen (NATO, OPEC, UNO etc.).
Jesus führte kein bequemes Leben. Er verließ seine himmlische Stellung, verzichtete auf alles und wurde ein Diener (Phil 2,6-8). Sein Lebensprinzip war die Menschwerdung in jeder Hinsicht: Er hat sie nicht nur biologisch verwirklicht, sondern auch sozial, indem er voll und ganz in die Lebenswelt der Menschen eintauchte. Er war zu Gast bei Würdenträgern und saß mit "Fressern und Weinsäufern" (Lk 7,34) zu Tisch. Er kümmerte sich um die Geächteten und um die Etablierten.
An Bushaltestellen hält es fast jeder Wartende in der Hand, bei Schülern scheint es bereits Teil ihres Körpers zu sein und wer es nicht hat, wird schnell abgehängt: das Smartphone. Man senkt heute nicht mehr den Kopf zum Gebet, sondern um auf das Display zu blicken. In den handlichen Minicomputern (die fast nichts mehr mit einem Telefon gemein haben) bündeln sich die modernen Medien (Internet, soziale Netzwerke), durch sie haben wir Zugriff auf die ganze Welt.
Das Thema dieses Monats widmet sich der Person und dem Wirken Ludwig Richard Conradis. Anlass ist sein Geburtstag, der sich am 17. März bereits zum 160. Mal jährte. Er war zweifellos die prägendste Gestalt der jungen adventistischen Kirche in unserem Land und darüber hinaus. Die Entwicklung unserer Freikirche in Deutschland ist ohne Conradi nicht denkbar. Während seines Dienstes entstanden zahlreiche Adventgemeinden, bedeutende Institutionen wie Friedensau, der Advent-Verlag, das Krankenhaus Waldfriede oder das Seminar Marienhöhe wurden gegründet.
Religion und Toleranz - unvereinbare Gegensätze? Nachdem dieses Thema meist mit dem Islam in Verbindung gebracht wird, werfen wir einen Blick auf das Christentum - genauer gesagt auf Jesus: An welchen Stellen war er tolerant, wo konnte und wollte er nicht von seinem Weg abweichen? Was bedeutet das für unser Verhältnis zu Gott und zu anderen Menschen?
Wodurch kehren Menschen zu Gott um und was verändert sich, wenn sie diesen Richtungswechsel vollzogen haben? Damit beschäftigt sich das Thema der März-Ausgabe von "adventisten heute" - als Fortsetzung dessen, was in der Februar-Ausgabe begonnen wurde.
Wenn man erkennt, dass man in die falsche Richtung fährt, muss man umkehren. Wenn das Leben in die falsche Richtung läuft, hilft die Umkehr zu Gott, der uns bereits entgegenkommt. Diese "Bekehrung" umfasst Denken und Fühlen, Herz und Hand.