Das Hochwasser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen jährt sich in der Nacht vom 14./15. Juli zum ersten Mal. Die Hilfsorganisation ADRA Deutschland e.V. startete kurz nach dem Hochwasser in die Katastrophenhilfe. Während der letzten zwölf Monate kamen die Hilfsleistungen und Unterstützungen von ADRA Deutschland über 19.000 Menschen zugute.
Seit 10. August ist die AWO Rheinland entlang der Ahr mit mobilen Sozialberatungsteams unterwegs. Betroffene der Hochwasserkatastrophe haben die Möglichkeit, sich direkt vor Ort von geschultem Personal beraten zu lassen und anschließend einen Antrag auf Soforthilfe zu stellen. Die Hilfsorganisation ADRA Deutschland beteiligt sich mit zwei Millionen Euro an der Soforthilfe.
Überflutete Städte, 179 Tote bislang, mehr als hundert Vermisste selbst eine Woche später. Die Katastrophe hat viele tief traumatisiert. Drei Tage habe ich überschwemmte Gemeinden besucht, Betroffenen zugehört, Helfer gestärkt. Und noch nie in meinem Leben ist mir solch ein Ausmaß sinnloser Zerstörung begegnet.
Landeskirchen rufen zu Andacht und Gebet auf: Am 23. Juli um 18 Uhr sollen die Kirchenglocken läuten
Evangelische Kirchengemeinden in ganz Deutschland gedenken am 23. Juli um 18 Uhr mit Glockenläuten und Andachten an die Opfer der Flutkatastrophe. Die Evangelische Kirche im Rheinland und die Evangelische Kirche von Westfalen hatten dazu aufgerufen. Andere Landeskirchen und die EKD haben sich dem Aufruf angeschlossen. Das Glockenläuten solle „hörbar machen, dass wir uns gegenseitig unterstützen, füreinander beten und uns in der Nachfolge Christi gegen die zerstörerischen Mächte des Chaos stemmen“, erklärte der rheinische Präses Thorsten Latzel (Düsseldorf) in einem Brief an die Kirchenkreise und Kirchengemeinden. Nach den Worten der westfälischen Präses Annette Kurschus soll es in den Andachten darum gehen, „unsere Not und unser Erschrecken vor Gott zu tragen, stellvertretend für viele, die sprachlos sind, und um Gottes Beistand und Trost für die Opfer zu bitten“.
Wie schon zum Hochwasser 2013 haben sich die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten (STA), das Advent-Wohlfahrtswerk e. V. (AWW) und die Hilfsorganisation ADRA Deutschland e. V. zusammengetan, um schnell und unbürokratisch zu helfen. Diese Hilfe hat inzwischen begonnen.
Führende Kirchenvertreter haben ihre Bestürzung über die Unwetterkatastrophe in Teilen Deutschlands zum Ausdruck gebracht. Laut Medienberichten sind deutschlandweit mindestens 81 Menschen ums Leben gekommen. Betroffen sind unter anderem Regionen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern.
Ende Februar lieferten die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Südpazifik und die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten Lebensmittelpakete an 515 Haushalte auf den Pazifikinseln Tongatapu und ‘Eua aus.