Seit ich vor einem Jahr nach Deutschland zurückgekehrt bin, steht meine Welt auf dem Kopf. In Indien habe ich massive soziale Ungleichheit erlebt (der durchschnittliche Monatslohn liegt unter 150 Euro) und Tage, an denen 20-mal so viel Feinstaub durch die Luft wirbelte wie an der meistbefahrenen Verkehrskreuzung in Deutschland. Aber die Leute waren überwiegend heiter, sahen der Zukunft gelassen entgegen. Bei uns dagegen geht die Welt gefühlt jeden Tag zweimal unter.
Viele verbinden mit der Adventszeit das Gefühl der Heimat: nach Hause kommen, im Kreis der Familie feiern, eine gemütliche Zeit miteinander verbringen. Im Kontrast dazu sehen viele biblische Geschichten, in denen vom Verlassen und Verlust der Heimat die Rede ist.