Anlässlich des vierten Jahrestages des antisemitischen Anschlags auf die Synagoge in Halle/Saale haben am 9. Oktober Vertreter aus Politik und Gesellschaft der Opfer gedacht. Damals hatte der Attentäter Stephan B. vergeblich versucht, in die jüdische Synagoge im Paulusviertel der Stadt einzudringen. Anschließend erschoss er zwei Passanten, Jana Lange und Kevin Schwarze, und verletzte zwei weitere. „In unserer Gesellschaft gibt es Judenfeindlichkeit, davor können wir unsere Augen nicht verschließen“, sagte der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), bei der Gedenkfeier im Hof der Synagoge.
Der Volkstrauertag (14. November), an dem der Toten von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht wird, hat für die meisten Bürger in Deutschland (58 Prozent) persönlich keine wichtige Bedeutung. Jeder Fünfte (21 Prozent) sieht dies anders. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA (Wetzlar).
Auf www.lichtschenken.ch kann man ab dem 3. April mit der ökumenischen Solidaritätsaktion der Coronapandemie gedenken. Die Schweizer Kirchen schaffen mit dieser Gedenkseite von Ostern bis Pfingsten einen Ort für Botschaften, Gebete und Gedanken der Hoffnung. Bundespräsident Guy Parmelin entzünde das erste Licht, schreiben die Schweizer Kirchen in einer gemeinsamen Medienmitteilung.
Vor einem Jahr, am 5. März 2020, verzeichnete die Schweiz ihren ersten Covid-19-Todesfall. «Seitdem sind in der Schweiz fast 10.000 Menschen an dem Virus gestorben, oft in Einsamkeit, im Lärm der Maschinen auf einer Intensivstation», schreibt die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK.CH) auf ihrer Webseite. Am Freitag, 5. März, laden die drei Landeskirchen der Schweiz die Bevölkerung ein, um 11.59 Uhr eine Schweigeminute einzulegen, zum Gedenken an die Verstorbenen, aber auch als Zeichen der «Dankbarkeit an alle, die für die Bewältigung der Krise persönliche Opfer erbracht haben». Die drei Landeskirchen werden anschließend um 12 Uhr zum gemeinsamen Gedenken ihre Kirchenglocken läuten lassen.
Der Nord- und Süddeutsche Verband (NDV und SDV) der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten haben anlässlich des 75. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 eine gemeinsame Erklärung beschlossen. Dadurch möchten sie die Vergangenheit des „Dritten Reiches“ reflektieren, um daraus Schlüsse für die Gegenwart und Zukunft zu ziehen. Als Zeichen des Gedenkens legten die Präsidenten des NDV und SDV einen Kranz in Stuttgart nieder.