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Kirchenleiter äußern sich in Karfreitagsbotschaften zur Corona-Krise

„An Karfreitag sprechen wir unseren Glauben aus, dass Gott selber bis in die Tiefe des Todes mit uns Menschen geht. Gott ist auch, wo wir nicht mehr glauben können. Wir sterben nicht ins Nichts, sondern in Gott.“ (Foto: Joerg Trampert/ pixelio.de)

Die Botschaften von Kirchenleitern zu Karfreitag stehen ganz im Zeichen der Corona-Krise. Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München), weist die Vorstellung zurück, dass das Coronavirus eine Strafe Gottes sei. Das sei „nicht der Gott, der sich in Jesus Christus gezeigt“ habe. Jesus habe nicht getötet, sondern geheilt. Laut Bedford-Strohm erinnert der Karfreitag daran, dass Gott den Menschen gerade im Leiden nahe sei, weil er in seinem Sohn Jesus Christus den Schmerz und den Tod selbst erfahren habe. Wenn Menschen heute nachts vor Sorge um das Virus nicht schlafen können, dann könnten sie „all das in Gottes Hand legen, weil Gott mit uns fühlt, mit uns leidet, mit uns weint“. Christen ermutigte der Landesbischof dazu, ihre Ohnmacht in Gottes Hand zu legen und darauf zu vertrauen, „dass Gott uns in dieser Notlage so viel Widerstandskraft geben wird, wie wir brauchen“.

Bischöfe im Südwesten: In der Krise solidarisch sein

Die evangelischen Landesbischöfe in Baden und Württemberg, Jochen Cornelius-Bundschuh (Karlsruhe) und Frank Otfried July (Stuttgart), ermuntern in einer gemeinsamen Botschaft zu Solidarität und Hoffnung in der Krise. Der Karfreitag 2020 führe Christen zu den Leidenden dieser Welt. Dazu gehörten etwa Menschen, die um ihre an Covid-19 verstorbenen Angehörigen trauern und Angst vor einer Infektion hätten. Die Bischöfe verweisen aber auch auf diejenigen, die kaum noch Kraft haben in Pflege und Medizin sowie jene, die öffentliche Verantwortung tragen. Ebenso von Leid betroffen seien Menschen in Kriegs- und Konfliktgebieten sowie Flüchtlinge. Die beiden Kirchenleiter: „An Karfreitag sprechen wir unseren Glauben aus, dass Gott selber bis in die Tiefe des Todes mit uns Menschen geht. Gott ist auch, wo wir nicht mehr glauben können. Wir sterben nicht ins Nichts, sondern in Gott.“

Kirchenpräsident Jung: Auch Christus kannte Einsamkeit

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung (Darmstadt) erinnert angesichts der Kontaktsperren in der Corona-Krise an die Trost spendende Kraft der Leidensgeschichte Jesu. Dass derzeit Abstand voneinander gehalten werde, sei wichtig und richtig, erklärt Jung in einer Videobotschaft, die zu Karfreitag auf der Internetseite seiner Kirche (ekhn.de) erscheint. Abstand halten könne aber auch Isolation und Einsamkeit bedeuten. Das kenne auch Jesus Christus. Seine Leidensgeschichte erzähle vom einsamen Gebet im Garten Gethsemane, von der Einsamkeit in der Todesstunde und dem Dunkel des Todes. Sie stelle dar, dass Gott im Leiden seines Sohnes Jesus Christus Einsamkeit und Leiden teile. Das könne Kraft und Halt geben, weil damit auch verbunden sei, dass Leiden und Tod überwunden werden. Daran erinnere das bevorstehende Osterfest. Jung: „Das ist eine große Geschichte. Ich wünsche, dass sie in diesen Tagen denen Kraft gibt, die krank und einsam sind.“


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