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Obama und Blair: Religionen zum Guten nutzen

(AdventEcho online, 13.2.2009) US-Präsident Barack Obama und der frühere britische Premierminister Tony Blair haben dazu aufgerufen, das Gemeinsame der Religionen mehr als das Trennende zu betonen und zum Guten für die Menschen zu nutzen. Die Aufforderung zur Nächstenliebe sei allen Religionen gemeinsam, sagten die Staatsmänner beim Nationalen Gebetsfrühstück am 5. Februar in Washington. Zu oft habe man in der Geschichte erlebt, dass der Glaube als Vorwand für Vorurteile und Intoleranz gedient und sogar Kriege hervorgebracht habe, sagte Obama. Doch Hass könne keine zentrale Lehre einer Religion sein. "Es gibt keinen Gott, der die Tötung unschuldiger Menschen entschuldigt", so Obama vor über 3.500 Gästen des Gebetsfrühstücks. Mit dabei waren auch Obamas Frau Michelle sowie Vizepräsident Joe Biden und dessen Frau Jill. Unter den Gästen aus 150 Ländern befanden sich auch Politiker und andere Führungskräfte aus Deutschland, etwa der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) und der Hamburger Bürgerschaftsabgeordnete Marino Freistedt (CDU).

Für produktiven Dialog der Religionen

Obama und Blair plädierten dafür, weltweit einen produktiven und friedlichen Dialog der Religionen zu fördern. Diese würden durch radikale Kräfte von innen und außen angegriffen, sagte Blair. Der Katholik hat eine "Stiftung des Glaubens" gegründet, die sich für eine bessere Verständigung und humanitäre Zusammenarbeit der Religionen einsetzt. Der 55-Jährige ist auch Sondergesandter des Nahost-Quartetts bei der Suche nach Frieden zwischen Israelis und Palästinensern.
Der 47-jährige Protestant Obama kündigte beim Gebetsfrühstück die Einrichtung eines "Büros für glaubensgegründete und Nachbarschafts-Partnerschaften" im Weißen Haus an. Es soll soziale Dienste religiöser und nicht-religiöser gemeinnütziger Einrichtungen fördern.

Gebetsfrühstück auch in Deutschland

Am Nationalen Gebetsfrühstück, das jedes Jahr Anfang Februar in Washington stattfindet, hat jeder US-Präsident seit Dwight D. Eisenhower (1890-1969) teilgenommen. Parlamentarier in der US-Hauptstadt treffen sich darüber hinaus regelmäßig zu Frühstück, Bibellesung und Gebet. Die Idee wurde inzwischen in über 180 Staaten aufgegriffen. Der ehemalige baden-württembergische CDU-Landtagsabgeordnete Rudolf Decker (Böblingen) führte sie 1979 zusammen mit dem evangelischen Verleger Friedrich Hänssler (Holzgerlingen bei Stuttgart) in Deutschland ein. Auch im Bundestag gibt es ein überfraktionelles Gebetstreffen. Es wird vom SPD-Abgeordneten Dieter Grasedieck (Bottrop) und der stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ilse Falk, geleitet. Ferner kommen in den Landtagen von Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig-Holstein Parlamentarier regelmäßig zu Gebet, Bibellesung und Gedankenaustausch zusammen. (idea)

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