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Konzept zur Integration: "Haiger is(s)t bunt"

("Adventisten heute"-Aktuell, 30.10.2015) Ein im mittelhessischen Haiger entwickeltes Konzept zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund findet immer mehr Zuspruch. Es heißt "Haiger is(s)t bunt" und wurde von dem Jugendpastor der örtlichen Freien evangelischen Gemeinde, Piero Scarfalloto, entwickelt.

Etwas gemeinsam auf Augenhöhe tun

Wie Scarfalloto der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte, leben in der knapp 20.000 Einwohner zählenden Stadt Menschen aus 80 Nationen. Ferner gibt es zahlreich landes- und freikirchliche Gemeinden sowie drei Moscheegemeinden. "Sie sind größtenteils monokulturell ausgerichtet", so Scarfalloto. Damit Integration gelinge, müsse man etwas gemeinsam auf Augenhöhe tun. "Was kann dazu besser sein, als gemeinsam zu kochen und zu essen?", sagte er.

Kein Platz mehr an Kochstellen und Tischen

Einmal im Monat treffen sich seit Mai 2014 dazu bis zu 40 Teilnehmer in der Stadthalle. Die Stadt Haiger habe sich hinter diese Initiative gestellt. Die Nachfrage sei größer, doch mehr Teilnehmer fänden an den Kochstellen und Tischen keinen Platz. In den letzten Monaten seien verstärkt auch Flüchtlinge aus Syrien und Eritrea mit dabei. Im Vorfeld wird besprochen, was für ein Gericht zubereitet wird. Scarfalloto: "Wir kommen bei unseren Treffen immer schnell intensiv ins Gespräch." Die Flüchtlinge sprächen dabei von sich aus Glaubensfragen an: "Im muslimischen Kulturkreis ist der Glauben stärker als hierzulande im Alltag verwurzelt."
Einige Flüchtlinge hätten bereits die Gemeinden besucht, freut sich der italienischstämmige Jugendpastor.

Zur Nachahmung empfohlen

Die Resonanz auf diese Projektabende sei so positiv, dass sie auch in der Stadt Rennerod (Westerwald) und in Overath-Steinenbrück (Bergisches Land) angeboten werden. Die Haigerer Initiative stehe darüber hinaus in Kontakt mit dem Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband und der Deutschen Evangelischen Allianz, um das Konzept stärker bekanntzumachen. Scarfalloto: "Viele Gemeinden wollen sich engagieren. Vielleicht ist ihnen unser Konzept eine Hilfe?!" (idea)

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