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Bauernproteste: Gebetstreffen stoßen auf positive Resonanz

Der Aufruf an Landwirte, für den friedlichen Verlauf der Bauernproteste zu beten, ist auf überraschend positive Resonanz gestoßen. Das berichtete einer der Initiatoren, der württembergische Landessynodale Markus Ehrmann (Rot am See bei Schwäbisch Hall), gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. Am 7. Januar versammelten sich nach seinen Angaben an mindestens fünf Orten in Mittelfranken und Württemberg jeweils bis zu 60 Landwirte. Dazu zählten Veranstaltungen in evangelischen Kirchen und Gemeindehäusern, beim Evangelischen Bauernwerk in Württemberg (Waldenburg-Hohebuch) und in der Freien evangelischen Gemeinde Rothenburg ob der Tauber. Außerdem folgten deutschlandweit Christen dem Gebetsaufruf zu Hause.

Zu den Gebetstreffen hatten Christen aus verschiedenen Gemeinden aufgerufen. Der promovierte Agrarwissenschaftler Ehrmann, der einen Hof mit etwa 115 Hektar Fläche betreibt, beteiligte sich an den Bauernprotesten in Satteldorf im Nordosten Baden-Württembergs. Dort hätten am 8. Januar Landwirte mit rund 600 Traktoren teilgenommen. Bei der Demonstration habe es zwei Hauptforderungen gegeben: die Rücknahme der Subventionskürzung für Agrardiesel und die Eindämmung von Bürokratie für landwirtschaftliche Betriebe. Bauern seien in erster Linie für die Arbeit mit der Natur zuständig. Sie müssten aber immer mehr Zeit mit Dokumentationspflichten am Schreibtisch verbringen. Ehrmann: „Obwohl ich selbstständiger Landwirt bin, habe ich manchmal das Gefühl, dass ich ein Angestellter des Staates bin.“ Er hält die Bauernproteste für angemessen. Autofahrer müssten zwar an manchen Stellen Umwege in Kauf nehmen, aber Landwirte legten nicht den gesamten Verkehr lahm, wie dies etwa die Lokführer mit ihren Streiks auf der Schiene täten. Außerdem würden bei allen Störungen im Verkehr immer Rettungsgassen freigehalten. Ehrmann: „Die Landwirte müssen mit ihrem Protest so in die Öffentlichkeit gehen, weil sie sonst von der Politik nicht gehört würden.“


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