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Deutsche Stellungnahme zum Frauenordination-Beschluss von San Antonio

Von: ADVENT VERLAG Datum Beitrag: 14.07.2015 Kommentare: Keine Kommentare Tags:

(“Adventisten heute”-Aktuell, 14.7.2015) Die Vorstände der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland (Norddeutscher- und Süddeutscher Verband, NDV/SDV) bedauern das Ergebnis der Abstimmung zur Ordination von Frauen zum Pastorendienst, heißt es in einer Stellungnahme beider Verbandsvorstände vom 14. Juli. Am 8. Juli hatten die Vertreter der weltweiten Kirche während der 60. Vollversammlung der Generalkonferenz in San Antonio (Texas, USA) mit 1381 Stimmen gegen 977 den Vorschlag abgelehnt, es den 13 Divisionen (regionalen Kirchenleitungen) zu überlassen, selbst über die Ordination von Frauen zum Pastorendienst zu entscheiden.

“Eine positive Antwort wäre aus unserer Sicht angemessen und überfällig gewesen und hätte dem mutigen (Pionier-)Geist der Adventbewegung besser entsprochen”, heißt es in der Stellungnahme. Einerseits respektieren die Vorstände beider deutschen Verbände den Willen der Mehrheit der Vollversammlung, zugleich wollen sie “jeder Form der Diskriminierung von Frauen” entgegentreten. Ebenso respektieren sie “den erklärten Willen regionaler Delegiertenkonferenzen, die mit großer Mehrheit für die Ordination der Frau zum Predigtamt gestimmt haben” heißt es. “Für die daraus erwachsenden Spannungen suchen wir nach angemessenen Lösungen.”

Zur Erinnerung: In seiner Herbstsitzung im November 2013 in Madrid sprach sich der Exekutivausschuss der Intereuropäischen Division (EUD) einstimmig dafür aus, Frauen zum Pastorenamt “unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der unterschiedlichen Länder/Verbände” zu ordinieren (Wortlaut hier). Bereits im April 2012 hatten die Delegierten des NDV während ihrer Vollversammlung in Geseke (bei Paderborn) mit 160 Ja- und 47 Nein-Stimmen beschlossen, dass innerhalb des Norddeutschen Verbandes auch Pastorinnen, wie ihre männlichen Kollegen ordiniert werden sollen.
Die Stellungnahme beider deutschen Vorstände endet mit den Worten: “Wir werden auch in Zukunft alle Möglichkeiten nutzen, um die Verkündigung des Evangeliums durch Männer und Frauen zu stärken, und wissen uns darin mit der weltweiten Freikirche verbunden.” (edp)

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