Kaum dass die Adventszeit beginnt, läuft die Planungsmaschinerie auf Hochtouren – vom Weihnachtsmarktbesuch bis Heilig Abend will alles organisiert werden: Welche Konstellation feiert wo und wann? Welche Übernachtungen werden gebraucht? Weihnachtsgeschenke wollen besorgt und alle Besorgungen rund das üppige Essen an den Feiertagen zur richtigen Zeit erledigt werden. Puh. Lohnt sich all die Anstrengung?
„Die Magie von Weihnachten ist deine Mutter“, schrieb eine Bloggerin – ja, da ist etwas dran. Weihnachtsbaum, Lichterketten, Familienfeier, Geschenke – all das wirkte in der Kindheit so harmonisch. Dahinter steht oder hetzt oft hauptsächlich eine Person (oder mehrere), die versucht, es allen recht zu machen. Und am Ende heißt es: Entspann dich doch mal!
In dieser Ausgabe wollen wir den häufig angestrebten Perfektionsdruck an Weihnachten kritisch hinterfragen und damit möglicherweise an den Kern der Botschaft kommen. Vielleicht erfahren wir beim misslungenen Weihnachtsessen, was Gnade bedeutet? Und am Morgen nach dem großen Familienkrach wagen wir ein ehrliches Wort und finden Versöhnung? Wenn beim Schmücken die Kugel zu Bruch geht, üben wir Nachsicht – und vielleicht beginnt genau dort Frieden?
In den Beiträgen von Sylvia Renz, Claudia und Manuel Füllgrabe zum Thema des Monats liegt der Fokus auf der menschlichen Seite der Weihnachtsgeschichte. Ein Blick auf den enttäuschten, verwirrten Josef und eine unsichere, schwangere Maria, die ihr Leben in diesen herausfordernden Momenten sicher als völlig verkorkst denn perfekt empfunden haben mögen. Gerade dort begegnen sie der liebevollen, gnädigen und versöhnenden Kraft Gottes, offenbart in Jesus.
Marijtje Kürbiß fragt in ihrem Artikel, was bleibt, wenn das Weihnachtsfest nicht perfekt organisiert wird und vielleicht sogar scheitert? Den Perfektionismus loszulassen, hat sie als großes, befreiendes Geschenk erlebt.
Auch beim Titelthema von Adventist Review steht Weihnachten im Fokus: Was meint die Bibel, wenn sie Jesus als „Sohn Gottes“ bezeichnet, fragt Ty Gibson in der Titelgeschichte. Außerdem wird Ellen Whites Sicht auf Weihnachten erläutert.

