Vor 100 Jahren standen Europa und andere Teile der Welt in Flammen. Der Erste Weltkrieg kostete Millionen Menschen das Leben. Und er war auch eine ethische Herausforderung an die noch junge Adventgemeinde. In den USA bildete sich unter dem Eindruck des Amerikanischen Bürgerkrieges in unserer Kirche der Nichtkämpferstandpunkt heraus. Bis heute ist er eine ethische Leitlinie für das Verhalten von Adventisten in Kriegszeiten. In Deutschland nahmen die Adventisten zeitweilig eine andere Position ein, was zur Entstehung der STA-Reformationsbewegung führte. Und in Amerika dienen junge Adventisten freiwillig bei der Armee.
Gilt unsere ursprüngliche Nichtkämpferhaltung noch? Die geschichtliche Entwicklung zeichnet Holger Teubert, Leiter des Referats Kriegsdienstverweigerung unserer Freikirche, in seinem Beitrag nach. Mit der ethischen Herausforderung des Friedenstiftens im Anblick von Terror und Aggressionen befasst sich Pastor Horst Sebastian, Lehrbeauftragter für Friedensethik an der Universität Hamburg. Kann der Friede immer nur ohne Waffen gesichert oder wiederhergestellt werden?
Daneben gibt es Berichte – u. a. über die Internationale Konferenz zu Bibel und Wissenschaft und den Internationalen Frauenkongress der EUD in Schwäbisch Gmünd; zudem stellen sich einige Pastorinnen mit ihrem Selbstverständnis vor.
In der Titelgeschichte von “Adventist World “geht es um das Leid von Hiob und von uns. Taugen die Ratschläge von Hiobs Freunden etwas oder zeigt uns die Bibel noch andere Sichtweisen auf, die uns helfen, Leid zu verstehen?