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Migration verändert die Landkarte der Christenheit

("Adventisten heute"-Aktuell, 14.11.2014) Die weltweiten Migrationsbewegungen lassen neue, vielfältige Landschaften des Christentums entstehen. Das verändert auch die Lage der Weltmission: Die christliche Botschaft kommt von den Enden der Erde zu den Ländern zurück, die sie in die Welt getragen haben. Darauf macht das Evangelische Missionswerk (EMW) in seinem Bericht für die in Dresden tagende EKD-Synode aufmerksam. Darin werden einige Beispiele für die Veränderungen aufgeführt. So entstehe in Europa mehr religiöse Vielfalt durch Zuwanderung: "Neue Dialekte des Christentums breiten sich durch Migrationsgemeinden aus." Sie verträten selbstbewusst ihre theologischen Positionen, und ihre gottesdienstlichen Formen seien auch für heimische Europäer attraktiv. Hingegen seien Wachstumskonzepte der etablierten Kirchen gescheitert, denn rund 40 Prozent der Westeuropäer seien keine Mitglieder von Religionsgemeinschaften. Es sei zu erwarten, dass sich die daraus erwachsenden Unterschiede weiter ausprägen.

China: Intellektuelle werden Christen

China werde bis zum Jahr 2025 im Blick auf die Zahl der Christen in einem Nationalstaat einen der vorderen Plätze belegen. Die christlichen Gemeinden in der Volksrepublik zählten zu den am stärksten wachsenden weltweit. Neben der staatlich anerkannten Kirche stellten nicht-registrierte Gemeinden vermutlich den größten Anteil an Christen in China. Ein besonderes Phänomen seien die sogenannten Kulturchristen: Intellektuelle begegneten dem Christentum auf der Suche nach neuer Orientierung angesichts eines geistigen Vakuums der Gesellschaft.

Brasilien: Christen wechseln zunehmend die Kirche

In Brasilien verändere sich die konfessionelle Landschaft stark. In dem einst fast durchweg katholischen Land hätten sich Pfingstkirchen etabliert, die zusammen mit den historischen protestantischen Kirchen heute ein Viertel der rund 200 Millionen Einwohner ausmachten. Der Wechsel von Christen zwischen den Kirchen habe zugenommen, und gleichzeitig bezeichneten sich etwa neun Prozent der Bevölkerung als religionslos.

Marokko: Mehr Christen aus Schwarzafrika

Auch in Marokko sei ein wachsendes Christentum zu beobachten. Das zu 98,7 Prozent muslimische Land in Nordafrika mit 33 Millionen Einwohnern erlebe eine Zuwanderung aus Schwarzafrika, so dass die Zahl der Christen zunehme. Nach offiziellen Angaben seien es rund 30.000. Der kleinen evangelischen Kirche fehlten ebenso wie der katholischen Pfarrer, die die Gemeinden betreuen. Zusammen mit dem Staat hätten die Kirchen eine theologische Ausbildungs- und Begegnungsstätte eingerichtet, die vom Evangelischen Missionswerk mit Sitz in Hamburg finanziell unterstützt werde. (idea)

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