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Brandenburg: Interreligiöser „Garten des Buches“ eröffnet

Das Projekt lädt „auf eine sehr sinnliche und greifbare Weise ein, sich mit den jeweiligen religiösen Kontexten der Pflanzen zu beschäftigen, die Religionen mit ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten zu entdecken und über Generationen und Kulturen hinweg miteinander ins Gespräch zu kommen“. (Foto: Rainer Sturm/ pixelio.de)

Ein interreligiöses Gartenprojekt ist auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Lindow eröffnet worden. Der „Garten des Buches“ zeigt Pflanzen, die sowohl in der Bibel als auch in der Thora und im Koran eine wichtige Rolle spielen, etwa Mandel-, Apfel- und Zedernbäume. Laut den Initiatoren ist es das erste jüdisch-christlich-muslimische Gartenprojekt in Deutschland. Schirmherrin ist die brandenburgische Kulturministerin Martina Münch (SPD). Zur Eröffnung im Beisein von Generalsuperintendentin Heilgard Asmus, Landesrabbiner Nachum Presman und Jafaar Atarwa von der Muslimischen Gemeinde Berlin sagte sie, das Projekt lade „auf eine sehr sinnliche und greifbare Weise ein, sich mit den jeweiligen religiösen Kontexten der Pflanzen zu beschäftigen, die Religionen mit ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten zu entdecken und über Generationen und Kulturen hinweg miteinander ins Gespräch zu kommen“. Das sei gerade heute, wo weltweit Populismus, Nationalismus und religiöser Fanatismus geschürt werde, „ein wichtiges Signal, dass ein friedliches und respektvolles Miteinander der Kulturen und Religionen möglich ist“.

Generationen- und kulturübergreifende Begegnungs- und Lernstätte

Der in Form eines Labyrinths angelegte Garten soll als generationen- und kulturübergreifende Begegnungs- und Lernstätte der drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam dienen. Hinweis- und Informationstafeln zitieren aus der Thora, der Bibel sowie dem Koran und erläutern die jeweiligen religiösen Kontexte. Initiator des Projektes ist der Vorsitzende des Stiftkapitels Kloster Lindow, Horst Borgmann. Das Projekt wird von der Jüdischen Gemeinde „Wiedergeburt“ Oranienburg, der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, dem Verein der Muslime in Potsdam sowie zahlreichen lokalen, regionalen und internationalen Organisationen unterstützt. Die Anlage wird zum Teil aus EU-Mitteln finanziert. Das Kloster Lindow wurde um 1230 als Zisterzienserinnenkloster gegründet. Heute befindet sich auf dem Gelände der Klosteranlage, das dem Stiftkapitel Kloster Lindow gehört, ein evangelisches Seniorenzentrum. In der Klosteranlage finden zudem regelmäßig Kulturveranstaltungen statt.


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