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Bayern führt konfessionsübergreifenden Reli-Unterricht ein

Von: nicole Datum Beitrag: 11.04.2025 Kommentare: Keine Kommentare Tags: , , , ,

Der Freistaat Bayern führt einen konfessionsübergreifenden Religionsunterricht an Grund- und Mittelschulen ein. Wie das Kultusministerium mitteilte, können evangelische und katholische Kinder dort künftig zusammen unterrichtet werden. Voraussetzung ist, dass es nicht genug Schüler gibt, um den klassischen Religionsunterricht für beide Konfessionen anzubieten. Das Fach soll dann von einem evangelischen Lehrer unterrichtet werden, wenn die Mehrheit der Kinder evangelisch ist, und von einem katholischen Lehrer, wenn die Mehrzahl der Schüler katholisch ist. Das Modell sei seit 2019 in einigen Schulen erprobt und allgemein positiv aufgenommen worden, erklärte Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler).

Vertreter der beiden großen Kirchen begrüßten die flächendeckende Einführung des konfessionsübergreifenden Unterrichts. Für die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern erklärte Oberkirchenrat Stefan Blumtritt (München), das Modell stärke „einen Religionsunterricht, der konfessionelle Vielfalt anerkennt und den Dialog fördert“. Der Leiter des Katholischen Büros Bayern, Matthias Belafi (München), sagte, der gemeinsame Unterricht sorge dafür, dass Kinder weiterhin flächendeckend in ganz Bayern den Grundlagen des christlichen Glaubens begegnen könnten. Einen konfessionsübergreifenden Religionsunterricht gibt es bereits seit 2023 in Nordrhein-Westfalen. In Niedersachsen ist die Einführung eines gemeinsamen christlichen Religionsunterrichts für alle Konfessionen geplant.

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