Religiöses Spektrum so groß wie nie
Das religiöse Spektrum sei so groß wie nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik. Gärtner: "In deutschen Metropolen sind oft mehr als 200 Religionsgemeinschaften anzutreffen. Frankfurt am Main zählt neben New York und London zu den Städten mit der größten Religionsvielfalt." 22 Prozent aller Deutschen vermischten Religionen, etwa den christlichen Glauben mit Esoterik oder New-Age-Denken. Gärtner sprach in der Ringvorlesung "Religiöse Vielfalt" des Exzellenzclusters und des "Centrums für Religion und Moderne" (CRM) in Münster.Die Soziologin untersucht die Religiosität verschiedener Bevölkerungsgruppen. In Deutschland seien etwa jeweils 30 Prozent der 82 Millionen Einwohner Katholiken, Protestanten und Religionslose. Zehn Prozent gehörten anderen Religionsgemeinschaften an - der Orthodoxie, dem Judentum, dem Islam, dem Hinduismus und Buddhismus. Neureligiöse und religionsvermischende Gemeinschaften nähmen weit mehr Einfluss auf die religiöse Szene, als ihre Anhängerzahlen vermuten ließen. (idea)