(“Adventisten heute”-Aktuell, 12.9.2014) Drei Monate lang, von Oktober bis Dezember, studieren die Siebenten-Tags-Adventisten weltweit den Jakobusbrief im Neuen Testament während des ersten Teils ihrer Gottesdienste.
Der Jakobusbrief ist eines der am meisten missverstandenen und umstrittenen biblischen Bücher. Wer war Jakobus eigentlich? War er wirklich ein Gesetzesmensch, der die Vorstellung des Paulus von Gerechtigkeit durch den Glauben bekämpfte, indem er lehrte, dass Rechtfertigung nur durch Werke geschehen könne? Oder zeigte er nur eine leicht veränderte Perspektive des Themas, so wie wir in den Evangelien ja auch verschiedene Perspektiven der Lehren Jesu finden?
Die dazugehörigen “Studienhefte” mit Fragen, Kommentaren und vertiefenden Texten wurden vom Theologen Clinton Wahlen, einem Mitarbeiter des Biblical Research Institute (BRI) am Sitz der Weltkirchenleitung in Silver Spring (Maryland). Sein Fachgebiet ist das Neue Testament und dessen Beziehung zum antiken Judentum.
Die Beschäftigung mit der Bibel in Gesprächsform während des ersten Teils des Gottesdienstes (vielfach “Sabbatschule” genannt) begann bereits 1853. Das “Studienheft zur Bibel”, von dem es verschiedene Ausgaben in zahlreichen Sprachen gibt, dient der persönlichen Beschäftigung mit der Bibel während der Woche, enthält aber auch didaktisch aufbereitete Fragen für das Gruppengespräch im ersten Teil des Gottesdienstes. Dieser findet sabbats (samstags) statt, in der Regel am Vormittag. Während des Bibelgesprächs der Erwachsenen finden für Kinder und Teenager altersgerechte Gruppenstunden in den Nebenräumen statt. Nach etwa einer Stunde kommen dann alle Gruppen wieder zusammen, um der Predigt zuzuhören.
Die deutschsprachige Ausgabe des Studienheftes zur Bibel erscheint vierteljährlich im Advent-Verlag Lüneburg und kann sowohl gedruckt als auch digital (PDF) zum Herunterladen erworben werden. (edp)
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