Das Thema dieses Monats beschäftigt sich mit der “Headship-Theologie”. Leider gibt es keine passende deutsche übersetzung für diesen englischen Begriff. Es geht um die Fragen: Gibt es eine von Gott verordnete, ewig gültige Funktion des Mannes als Leiter, Hirte und Lehrer (ältester) der Gemeinde? Und ist dies eine Rolle, die bei der Erschaffung des Menschen (also noch vor dem Sündenfall) für alle Zeiten so festgelegt wurde und sogar auf der neuen Erde gilt? Die Anhänger der Headship-Theologie bejahen das.
Der Hauptartikel beschäftigt sich mit den Hintergründen der Headship-Theologie, ihrer Entwicklung und ihrer lehrmäßigen Auswirkungen auf das biblische Menschenbild, das Verständnis von Sünde und sogar die Beziehung zwischen dem Sohn Gottes und seinem Vater. Es geht dabei nicht um die Gleichberechtigung der Geschlechter, nicht um die Rolle von Mann und Frau in Familie und Gesellschaft oder die Einsegnung von Frauen zum Pastorendienst. Viele Anhänger der Male-Headship-Theologie lehnen die Einsegnung von Frauen ab (diese Theologie ist das Hauptargument dagegen), einige von ihnen halten sie für zulässig.
Unser Ziel als Redaktionsteam war es, Informationen über das Thema zu liefern, die eine Orientierung ermöglichen. Und wir haben uns erlaubt, eine eigene Einschätzung zu treffen. Gleichwohl ist uns bewusst, dass die Problematik damit längst nicht erschöpfend behandelt ist. Eine Erklärung der Andrews-Universität, die wir im Heft aus Platzgründen nur auszugsweise abgedruckt haben, ist im Internet vollständig zu lesen, ebenso wie eine ausführlichere Fassung des Hauptartikels. In der Mai-Ausgabe werden wir ausführlich die verschiedenen Positionen zur Einsegnung von Frauen zum Pastorendienst behandeln.
In der Titelgeschichte von “Adventist World” wird über die Mission und Seelsorge unter Gefängnisinsassen in Kenia berichtet.