Immer mehr Menschen freuen sich auf das Alter. Das geht aus der Untersuchung „Zukunftsmonitor“ der gemeinnützigen BAT-Stiftung für Zukunftsfragen (Hamburg) hervor. Anders als in der Vergangenheit werde das Alter heute nicht mehr mit Einschränkungen, Gebrechen, Einsamkeit und Hilflosigkeit gleichgesetzt, sondern mit Unabhängigkeit, Gelassenheit, Offenheit, Toleranz und Freiheit. Hinzu kämen positive Assoziationen wie Lebenserfahrung, Ausgeglichenheit, finanzielle Unabhängigkeit und mehr freie Zeit für die angenehmen und wichtigen Dinge im Leben.
Dieser Bedeutungswandel zeige sich darin, dass der Beginn dieses Lebensabschnitts heute von vielen Menschen früher gesehen werde. So sei man nach Ansicht der meisten Menschen heute bereits mit 67 Jahren alt. Bei der Befragung im Jahr 2010 habe das Alter noch gut drei Jahre später mit über 70 Jahren begonnen. Der Hintergrund für die neue Sicht auf das Alter sei auch die wachsende Zahl der über 60-Jährigen in Deutschland. Sie sei in den vergangenen 50 Jahren um 50 Prozent von 16 Millionen auf 24 Millionen gestiegen. In 20 Jahren werde sie voraussichtlich bei 28 Millionen liegen. Die Zahl der über 80-Jährigen werde 2040 in Deutschland Prognosen zufolge bei 7,7 Millionen liegen. Das entspreche einem Bevölkerungsanteil von zehn Prozent.
Die meisten „Alten von heute“ seien körperlich und geistig fit und gingen selbstbewusst und gelassen durch das Leben. „Sie müssen weder sich noch ihren Mitmenschen etwas beweisen. Sie werden von der Politik, Finanz- und Konsumwirtschaft umgarnt und genießen es, wohl wissend um ihren Stellenwert“, so der „Zukunftsmonitor“. Auch verfügten viele der heutigen Älteren über genügend Freizeit und könnten ihr Leben freier einteilen als die Jüngeren.