Die heutigen Krisen und Probleme könnten zu einem sehnsüchtigen Blick in die Vergangenheit verleiten, in der doch alles anders – und zwar viel besser – war. Doch wer in seriösen Geschichtsbüchern die gute alte Zeit unter die Lupe nimmt, wird ihr vermutlich nicht mehr so gerne nachtrauern.
Wie sieht Kirche, wie sieht der Gemeindealltag nach Corona aus? Im letzten Jahr ist der nebulöse Begriff „Digitalisierung“ greifbarer und lebensnaher geworden, denn die Pandemie hat beschleunigt, was längst schon angestoßen wurde: Die Kirche muss und wird digitaler werden. Nun kommt es auf ein ausgewogenes Neben- und Miteinander von analogen und digitalen Angeboten an.
Die EU ist nur ein Beispiel dafür, dass politische Allianzen derzeit immer brüchiger bzw. handlungsunfähiger werden. Ist das Zeitalter der Bündnisse vorbei und kämpft wieder jeder für sich selbst? Was steht uns dann bevor? Wenn man doch in die Zukunft schauen könnte …
Wir moderne Menschen fühlen uns zunehmend wie ein Stück Treibholz auf einem endlosen Ozean. Hinter uns liegt eine Ewigkeit des Nichts, aus der wir uns in grauer Vorzeit völlig zufällig entwickelt haben. Vor uns erstreckt sich eine Ewigkeit des Nichts, in die wir nach einem kurzen Leben eintauchen. Ein ewiges Leben? Hoffnungslos.
Was entdecken Menschen, wenn sie sich selbst betrachten? Ein erstaunliches Wesen, zusammengesetzt aus billigem Material, hauptsächlich Wasser und Kohlenstoff. Dazu einige Salze und Metalle. Und doch kann der Mensch denken und fühlen, er hat einen Willen. Menschen können kreativ und fürsorglich sein. Sie können tiefe und komplexe Beziehungen eingehen.
Vor einiger Zeit enthüllte der Internetexperte Edward Snowden, dass der US-amerikanische Geheimdienst NSA systematisch und millionenfach die Internet-Kommunikation von Nicht-Amerikanern überwacht und zumindest die Verbindungsdaten speichert. Dadurch wurde einer breiten Öffentlichkeit zum ersten Mal bewusst, welche Möglichkeiten es gibt, sich ein genaues Bild über die Nutzer des Internets zu verschaffen - also mittlerweile über die meisten Menschen hierzulande.
Nie zuvor wurden die Menschen älter. Nie waren sie reicher. Nie waren sie freier. Nie lebten sie sicherer. Doch nie waren sie ängstlicher. Und die Ängste nehmen sogar zu. Warum haben so viele Angst vor der Zukunft? Was haben Ängste mit der Sinnfrage zu tun? Was brauchen wir, um die Angst zu überwinden? Diesem Thema widmet sich die Titelgeschichte dieser Ausgabe.