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Warum Menschen nicht an Gott glauben

Von: ADVENT VERLAG Datum Beitrag: 01.03.2012 Kommentare: Keine Kommentare Tags:

(“Adventisten heute”-Aktuell, 2.3.2012) Christen haben häufig falsche Vorstellungen darüber, warum Menschen nicht an Gott glauben. Das legt die Auswertung einer Umfrage nahe, die beim christlichen Leitungskongress “Willow Creek Deutschland” erhoben wurde. Er fand mit rund 6.500 Teilnehmern vom 26. bis 28. Januar in Stuttgart statt. Etwa 1.000 Besucher beteiligten sich an einer Befragung am Informationsstand der Evangelisation ProChrist. Sie konnten aus einer Liste von 30 vorgegebenen Gründen drei auswählen, warum ihrer Meinung nach Menschen nicht glauben. Die möglichen Motive waren zuvor bei Straßeninterviews unter Nichtchristen in Kassel erkundet worden.

Viele Christen haben falsche Vorstellungen von Nichtchristen

Die Gegenüberstellung der beiden Befragungen zeigt neben einigen Übereinstimmungen vor allem große Unterschiede. Zu den wenigen Gemeinsamkeiten gehört, dass Christen wie Nichtchristen “Not und Leid in der Welt” als wichtigstes Glaubenshindernis betrachten. Von den Kongressbesuchern waren knapp 14 Prozent der Ansicht, dass das Elend Nichtchristen am Glauben hindere. Tatsächlich gaben 22,3 Prozent der Kasseler Nichtchristen dies an. Als zweitwichtigste Begründung gaben 13,2 Prozent an, dass sie den Glauben nicht brauchten, weil ihnen die Wissenschaft Vieles erklären könne. Doch mit dieser Begründung rechneten nur 1,4 Prozent der Christen. Vielmehr meinten 7,8 Prozent von ihnen, die Annahme, dass der Glaube lebensfremd sei nichts mit dem Alltag zu tun habe, hindere am Glauben. Tatsächlich nannte nur ein Prozent der Nichtchristen diese Begründung. Noch gravierender war der Unterschied im Blick darauf, ob Gott eine Wunschvorstellung des Menschen sei. 4,2 Prozent der Christen glaubten, dass Nichtchristen deswegen nicht glauben. Doch niemand begründete seine Glaubenslosigkeit mit diesem Argument.

“Wir drehen uns oft zu sehr um uns selbst”

ProChrist-Geschäftsführer Michael Klitzke (Kassel) hofft, dass diese Gegenüberstellung christliche Gemeinden aufrüttelt, auch wenn sie keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebe: “Wir drehen uns oft zu sehr um uns selbst. Wenn wir mehr auf Nichtchristen zugehen, verstehen wir sie und ihre Überzeugungen auch besser.” (idea)

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