Im Jahr 2025 wird die Täuferbewegung 500 Jahre alt. Dazu gibt es seit dem Jahr 2020 verschiedene Veranstaltungen und Gottesdienste. Bis 2025 soll in fünf Themenjahren unter dem Motto „Gewagt!“ an die erste Glaubenstaufe der Neuzeit 1525 in Zürich erinnert werden. Veranstalter der Themenjahre ist der Verein „500 Jahre Täuferbewegung 2025“, zu dem unter anderem Vertreter der Mennoniten, der Baptisten und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) gehören. Wie die ACK nun mitteilt, ist eine Wanderausstellung zum Täufergedenken fertiggestellt worden. Auf acht rollbaren Bannern (Roll-ups) werden Informationen zur Geschichte der Täufer vermittelt und jedes „Gewagt!“-Jahresthema anhand von zwei Biografien vertieft. Aktuell ist die Ausstellung seit dem 31. August bei der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Karlsruhe zu sehen. Die Ausstellung kann beim Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptistengemeinden und ChristusForum Deutschland) in Wustermark bei Berlin ausgeliehen werden. Es gibt eine deutsche und eine englische Version. Die Leihgebühr beträgt 90 Euro plus Versandkosten. Wer die Ausstellung kaufen will, zahlt dafür 550 Euro.
Für Nächstenliebe und Gewaltverzicht
Das Täufergedenken erinnert an den täuferischen Zweig der Reformation im 16. Jahrhundert, auf den sich eine Reihe von Kirchen und Freikirchen weltweit berufen. Ihre Angehörigen wollten als mündige Menschen gemeinsam und konsequent ein an biblischen Maßstäben orientiertes Leben führen, erklärt die ACK. Für demokratische Gesellschaften seien täuferische Ideale wie Gewissensfreiheit, Akzeptanz und Respekt gegenüber anderen sowie Nächstenliebe und Gewaltverzicht unverzichtbar. Die Täuferbewegung – sie lehnt die Säuglingstaufe ab – versteht sich neben den Lutheranern und Reformierten als der dritte Flügel der Reformation. Vorsitzende des Vereins „500 Jahre Täuferbewegung 2025“ ist die die Mennonitin und Privatdozentin Astrid von Schlachta (Regensburg), Stellvertreter der Baptist, Lehrer und Historiker Andreas Liese (Bielefeld).