Kostenlos zu Abend essen: Das wird in der evangelischen Lutherkirche in der Nordstadt von Hannover möglich. Vom 8. bis 22. September wird diese Kirche zur Vesperkirche. Man wolle nicht nur miteinander essen, sondern auch geistliche Impulse geben, sagte Diakoniepastor Rainer Müller-Brandes (Hannover) der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Dazu gehörten neben Konzerten und kulturellen Angeboten mit Musik und Theater nach dem Essen auch ein Gottesdienst. Laut Müller-Brandes wurde die Idee der Vesperkirche aus Süddeutschland übernommen: „Aber wir haben das Angebot weiter verbessert.“ Während im Süden Deutschland meist ehrenamtliche Mitarbeiter aus einem bürgerlichen Milieu Mahlzeiten an Bedürftige verteilten, gehe es in Hannover um „ein Treffen auf Augenhöhe“. Man erwarte täglich rund 200 Gäste. Bei einer ersten Vesperkirche am selben Ort vor zwei Jahren seien an manchen Tagen bis zu 300 Personen gekommen. Ziel sei es, durch die Vesperkirche „eine Idealform von Kirche“ zu erleben, in der sich die Besucher kennen- und schätzen lernen. Wie Müller-Brandes weiter sagte, gibt es täglich ein vegetarisches und ein fleischhaltiges Gericht, ergänzt um Obst, Brot, Kaffee und Saft. An der Aktion seien der örtliche CVJM und die evangelische Organisation „Johanniter-Unfall-Hilfe“ beteiligt. Einen Tag lang werde sich auch die Alevitische Gemeinde Hannover mitbringen. Im Servicebereich werden unter anderen der SPD-Landtagsabgeordnete Alptekin Kirci und der CDU-Ratsherr Thomas Klapproth zeitweise mitarbeiten. Am 16. September gibt der hannoversche Landesbischof Ralf Meister (Hannover) in der Vesperkirche den geistlichen Impuls. Wagemutige erwartet eine Attraktion. So wird am Turm der Lutherkirche eine „Himmelsleiter“ angebracht. Gesichert von Mitarbeitern des Vereins für Erlebnispädagogik und Jugendsozialarbeit können Interessenten dort hochklettern.