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Verdienstmedaille des Verdienstordens der BRD an Seelsorgerin Gabriele Stangl verliehen

Von: ADVENT VERLAG Datum Beitrag: 04.11.2011 Kommentare: Keine Kommentare Tags:

(“Adventisten heute”-Aktuell, 4.11.2011) Am 1. November überreichte der Bezirksbürgermeister von Steglitz-Zehlendorf in Berlin, Norbert Kopp, Gabriele Stangl die von Bundespräsident Christian Wulff verliehene Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Frau Stangl ist seit 1996 Seelsorgerin des adventistischen Krankenhauses Waldfriede in Berlin-Zehlendorf. In der Pressemitteilung vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf heißt es: “Frau Stangl setzte sich in beeindruckender Weise für Frauen in psychosozialer Not und deren Babys ein: Sie initiierte im Jahr 2000 die ,Babyklappe‘ im Krankenhaus Waldfriede in Berlin-Zehlendorf, in der verzweifelte Mütter anonym ihre Babys abgeben können.”
1961 in Braunau am Inn (Österreich) geboren, unterrichtete die studierte Theologin und Pädagogin am Seminar Bogenhofen Hebräisch, Deutsch für Ausländer und alttestamentliche Fächer, bevor sie Seelsorgerin im Seniorenheim Haus Wittelsbach in Bad Aibling und später Seelsorgerin im Krankenhaus Waldfriede in Berlin wurde. Die “Association of Adventist Women” in den USA kürte sie zur “Frau des Jahres 2008”.
Wie Bernd Quoß, Geschäftsführer des Krankenhauses Waldfriede, mitteilte, freue sich die gesamte Mitarbeiterschaft darüber, dass Stangls schwere Aufbauarbeit der letzten zehn Jahre gewürdigt worden sei und öffentliche Anerkennung gefunden habe. Frau Stangl habe die Arbeit für die “Babyklappe” fast ausschließlich in ihrer Freizeit (abends, nachts und am Wochenende) geleistet und sei dabei auf viel Widerstand gestoßen.
In der “Babyklappe” können verzweifelte Mütter ihr Baby “aussetzen”. Sobald ein Neugeborenes in die Wiege gelegt wird, schlagen Bewegungsmelder und Wärmesensoren Alarm. Dann kann das Baby versorgt und untersucht werden. Später wird das Jugendamt informiert, damit das Baby an Pflegeeltern vermittelt werden kann. In den letzten zehn Jahren konnten so 130 Babys gerettet werden. (edp)

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