Die große Mehrheit der 14- bis 17-Jährigen in Deutschland blickt pessimistisch auf die Zukunft des Landes (67 Prozent) und der Welt (72 Prozent). Das hat eine neue repräsentative Online-Umfrage von UNICEF Deutschland (Köln) ergeben. Fast 80 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass sich Politiker nicht genügend für ihre Bedürfnisse einsetzten. So ist es 93 Prozent eher wichtig oder sehr wichtig, dass die nächste Bundesregierung Kinderarmut bekämpfe. Aber rund zwei Drittel (62 Prozent) sind nicht zuversichtlich, dass hierfür Lösungen gefunden werden. 87 Prozent betrachten es als wichtig, dass mehr Geld für Schulen bereitgestellt werde. Aber fast zwei Drittel (62 Prozent) von ihnen rechnen nicht damit. Der Geschäftsführer von UNICEF Deutschland, Christian Schneider (Köln), sagte zu dem Ergebnis der Umfrage: „Die künftige Bundesregierung hat jetzt die Chance, die junge Generation zu überzeugen, indem sie für die aus ihrer Sicht drängenden Probleme konkrete Politik gestaltet. Wenn Kinderarmut messbar zurückgedrängt wird, marode Schulen saniert und Zukunftschancen für Kinder weltweit gefördert werden, dann sehen die Jugendlichen, dass ihre Stimme und ihre Zukunft zählen.“ Der pessimistische Blick der Jugendlichen müsse wachrütteln, so Schneider.
Die eigene Zukunft sehen die Jugendlichen positiv
Die Umfrage ergab jedoch zugleich, dass die Mehrheit der Befragten (83 Prozent) ihre persönliche Zukunft eher positiv einschätzt. 56 Prozent sehen die Chance, dass die neue Bundesregierung die ihnen ebenfalls wichtigen Themen „Sicherheit Deutschlands und Europas“ sowie „Wirtschaftliche Lage in Deutschland“ erfolgreich angehen werde. Für die Erhebung wurden im Zeitraum von dem 3. bis 10. März rund 500 Jugendliche befragt.