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UNICEF-Bericht: Lebenszufriedenheit von Heranwachsenden sinkt

Von: nicole Datum Beitrag: 16.05.2025 Kommentare: Keine Kommentare Tags: , ,

In Deutschland und zahlreichen weiteren Ländern haben sich die Voraussetzungen für das Aufwachsen von Kindern in den letzten fünf Jahren verschlechtert. Das zeigt sich vor allem an nachlassenden Kompetenzen der Heranwachsenden und an ihrer sinkenden Lebenszufriedenheit. Zu diesen Ergebnissen kommt ein neuer Bericht des UNICEF-Forschungsinstituts Innocenti zum kindlichen Wohlbefinden in 43 Staaten. Der Bericht äußert u. a. Sorgen hinsichtlich der mentalen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. In Deutschland hatten 2018 drei Viertel der Jugendlichen angegeben, zufrieden zu sein. 2022 waren es 68 Prozent. Laut Mitteilung des Kinderhilfswerks UNICEF sind neben guten staatlichen Rahmenbedingungen die Beziehungen zu den Eltern wichtig für die Entwicklung der Kinder. Zum Beispiel zeige sich ein Zusammenhang zwischen der Häufigkeit, mit der Jugendliche mit ihren Eltern sprechen, und ihrer Lebenszufriedenheit. UNICEF Deutschland (Köln) ruft angesichts der Ergebnisse dazu auf, die mentale und körperliche Gesundheit von Kindern zu verbessern. Ferner gehe es darum, Kinder beim Erwerb von Kompetenzen zu unterstützen, etwa durch Investitionen in die Förderung benachteiligter Kinder.

„Arche“-Gründer Siggelkow: Kinder gelten oft als „Störenfriede“

Der Gründer und Leiter des Kinderhilfswerks „Die Arche“, Bernd Siggelkow (Berlin), sieht sich durch den Bericht in seiner Kritik daran bestätigt, dass benachteiligte Kinder und Jugendliche zu wenig unterstützt werden. Die Folgen erlebe er tagtäglich in den Einrichtungen der „Arche“, so Siggelkow gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. Zu den Ursachen für die sinkende Lebenszufriedenheit und mangelnde Kompetenzen unter Heranwachsenden sagte er: „Das Bildungssystem ist so marode, wie es noch  nie war.“ Es fehle an Vertrauenspersonen in Schulen. Außerdem gebe es kaum noch Wertevermittlung in der Gesellschaft. Kinder würden zu wenig in den Blick genommen und gälten vielfach als Störenfriede. Dies führe zu einer immer größeren Perspektivlosigkeit, die Gewaltbereitschaft verstärke. Es gebe auch einen steigenden Antisemitismus unter Jugendlichen. Die 33 Einrichtungen der „Arche“ in Deutschland betreuen täglich bis zu 7.000 Kinder und Jugendliche aus Flüchtlings- und sozial schwachen Familien. Sie erhalten unter anderem kostenlose Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung. Die Arbeit des Werkes finanziert sich fast ausschließlich durch Spenden.

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