(“Adventisten heute”-Aktuell, 21.11.2014) Der EKD-Ratsvorsitzende und bayerische Landesbischof, Heinrich Bedford-Strohm (München), hat zur öffentlichen Buße angesichts der ungleichen Verteilung des Reichtums weltweit aufgerufen. Die 85 reichsten Personen auf der Welt besäßen ebenso viel Vermögen wie die 3,5 Milliarden ärmsten Menschen, sagte er am Buß- und Bettag (19. November) in einer Predigt in der Münchener Matthäuskirche.
Nach seinen Worten ist die stark angestiegene Zahl der Flüchtlinge, die nach Europa gekommen sind, eine Konsequenz der weltweiten Ungerechtigkeit: “Es kommen Menschen, die zu Hause so viel Not erfahren, dass es ihre einzige Hoffnung ist, auf überfüllten Booten übers Mittelmeer ihren Weg nach Europa zu suchen. Sie haben nichts zu verlieren, weil sie in ihren Ländern keine Zukunft haben.” Die Bevölkerung in armen Ländern brauche geschützte Märkte, um ihre eigenen Produkte verkaufen zu können. Bedford-Strohm kritisierte in diesem Zusammenhang die reichen Staaten, die Handelspolitik “noch immer als Instrument der eigenen wirtschaftlichen Interessen” verstünden. Zwar habe niemand einen “Bauplan für eine Weltwirtschaft, in der alle in Würde leben können”, allerdings könne der Buß- und Bettag anregen, den “jetzigen Zustand nie und nimmer hinzunehmen”. Dem Ratsvorsitzenden zufolge schafft Buße die Voraussetzung für Vergebung und öffnet deshalb die Tür in die Freiheit. Der Neuanfang werde möglich – im persönlichen Leben und in der Politik.
Der protestantische Buß- und Bettag, erstmals 1532 im mittelalterlichen Straßburg offiziell eingeführt, wurde 1995 zur Finanzierung der Pflegeversicherung in allen Bundesländern – außer in Sachsen – als gesetzlicher Feiertag gestrichen. (idea)
Nach seinen Worten ist die stark angestiegene Zahl der Flüchtlinge, die nach Europa gekommen sind, eine Konsequenz der weltweiten Ungerechtigkeit: “Es kommen Menschen, die zu Hause so viel Not erfahren, dass es ihre einzige Hoffnung ist, auf überfüllten Booten übers Mittelmeer ihren Weg nach Europa zu suchen. Sie haben nichts zu verlieren, weil sie in ihren Ländern keine Zukunft haben.” Die Bevölkerung in armen Ländern brauche geschützte Märkte, um ihre eigenen Produkte verkaufen zu können. Bedford-Strohm kritisierte in diesem Zusammenhang die reichen Staaten, die Handelspolitik “noch immer als Instrument der eigenen wirtschaftlichen Interessen” verstünden. Zwar habe niemand einen “Bauplan für eine Weltwirtschaft, in der alle in Würde leben können”, allerdings könne der Buß- und Bettag anregen, den “jetzigen Zustand nie und nimmer hinzunehmen”. Dem Ratsvorsitzenden zufolge schafft Buße die Voraussetzung für Vergebung und öffnet deshalb die Tür in die Freiheit. Der Neuanfang werde möglich – im persönlichen Leben und in der Politik.
Der protestantische Buß- und Bettag, erstmals 1532 im mittelalterlichen Straßburg offiziell eingeführt, wurde 1995 zur Finanzierung der Pflegeversicherung in allen Bundesländern – außer in Sachsen – als gesetzlicher Feiertag gestrichen. (idea)