Jeder sechste Deutsche (17 Prozent) ist dafür, in Deutschland einen gesetzlichen jüdischen Feiertag einzuführen. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA (Wetzlar). 48 Prozent der Befragten sind nicht dafür. 26 Prozent wissen nicht, wie sie dazu stehen, neun Prozent machten keine Angabe. Überdurchschnittlich hoch ist die Zustimmung für einen gesetzlichen jüdischen Feiertag bei den jungen Befragten. In der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen sprachen sich 29 Prozent dafür aus. Bei den 30- bis 39-Jährigen waren es noch 18 Prozent, bei den über 60-Jährigen dagegen nur zwölf Prozent.
Die Zustimmungsrate steigt mit der formalen Bildung: Während nur zehn Prozent der Befragten mit Hauptschulabschluss einen gesetzlichen jüdischen Feiertag befürworten, sind es bei den Umfrageteilnehmern mit Mittlerer Reife und vergleichbarem Abschluss 14 Prozent und bei den Befragten mit Abitur oder Fachhochschulreife 21 Prozent. Bei den Konfessionen sprechen sich landeskirchliche Protestanten (22 Prozent) und Freikirchler (21 Prozent) etwas häufiger dafür aus als Katholiken (17 Prozent). Bei muslimischen und konfessionslosen Befragte stimmten jeweils 15 Prozent zu. Unter den Anhängern der politischen Parteien sind die Wähler von Bündnis 90/Die Grünen mit 28 Prozent am häufigsten dafür, gefolgt von den Sympathisanten von Linken (25 Prozent), CDU/CSU und SPD (jeweils 18 Prozent), FDP (zwölf Prozent) und AfD (acht Prozent). Für die Erhebung wurden 2.038 Erwachsene im Zeitraum zwischen dem 22. und 25. Januar befragt.