Wer in seiner Kindheit und Jugendzeit in einem religiös geprägten Umfeld aufwächst, ist als junger Erwachsener gesünder und zufriedener. Das ergab eine Studie der Harvard T. H. Chan School of Public Health (Boston/US-Bundesstaat Massachusetts). Demnach kann die Teilnahme an religiösen Praktiken – etwa wöchentliche Gottesdienste, tägliches Gebet oder Meditation – ein Schutzfaktor für das Gesundheits- und Wohlbefinden sein. Den Forschern zufolge berichteten die Teilnehmer der Studie dann seltener von Anzeichen einer Depression. Das Risiko, illegale Drogen zu konsumieren, sank um 33 Prozent. Stattdessen verspürten Menschen, die in ihrer Kindheit und Jugend mindestens einmal pro Woche an Gottesdiensten teilgenommen hatten, mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 18 Prozent mehr Glück als die Vergleichsgruppe. Außerdem engagierten sie sich häufiger ehrenamtlich: „Diese Ergebnisse sind sowohl für unser Verständnis von Gesundheit als auch für unser Verständnis von Kindererziehung wichtig“, so die Studienautoren Ying Chen und Tyler VanderWeele. Sie untersuchten mehr als 5.000 Jugendliche über einen bis zu 14-jährigen Zeitraum. Zudem analysierten sie Gesundheitsdaten von Müttern und ihren Kindern aus zwei weiteren Studien.