Von: ADVENT VERLAGDatum Beitrag: 26.12.2014Kommentare: Keine KommentareTags:
(“Adventisten heute”-Aktuell, 26.12.2014) An keinem anderen Ort der Gesellschaft ist so oft von Vergebung die Rede wie in der Kirche. Es tut der Seele gut, anderen Menschen zu verzeihen. Darauf macht das Magazin “stern” (Hamburg) in seiner Titelgeschichte über “Die Kraft der Vergebung” aufmerksam. Das Blatt verweist auf die Bitte im Vaterunser “Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern”. Dieses Gebet werde von Millionen Christen gesprochen: “Die Christen glauben, dass Jesus starb, um die Menschen von ihren Sünden zu befreien. Er starb, damit Gott ihnen vergibt.” Der “stern” porträtiert sieben Personen, die Gewalt erlitten und sich entschieden haben, ihren Peinigern zu vergeben. So wird über die US-Amerikanerin Aba Gayle berichtet. Ihre Tochter wurde erstochen; der Täter wartet seit 1983 auf seine Hinrichtung. Um die Trauer zu überwinden, habe sich Gayle entschieden, dem Mörder in einem Brief zu vergeben. Darin heißt es: “Das bedeutet nicht, dass ich glaube, dass Sie unschuldig sind. Aber ich habe verstanden, dass Sie ein Kind Gottes sind. Sie sind von Gottes Liebe umfangen, selbst jetzt in ihrer Zelle.” Gayle besuchte den Mörder ihrer Tochter im Gefängnis und setzt sich dafür ein, dass er nicht hingerichtet wird.Dem “stern” zufolge ist es häufig ein langer Weg bis zur Vergebung. Zunächst müssten Hass, Trauer und Verachtung zugelassen werden. Der Schmerz müsse Teil der eigenen Lebensgeschichte werden. Erst dann sei ein Mensch “frei genug, um wirklich zu vergeben”. Das könne viele Jahre dauern. (idea)