Zum Schulstart am 1. September haben Christen aus Deutschland über 600 Erstklässlern in der Ukraine und in Moldawien einen Schulranzen geschenkt. Initiator der Aktion ist das evangelikale Hilfswerk „Bibel-Mission“ aus dem unterfränkischen Niedernberg (bei Aschaffenburg). Die sechs- und siebenjährigen Mädchen und Jungen stammen aus verarmten und zerrütteten Familien, wie der Leiter des Vereins, Albert Froese, der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA sagte. Die Kosten für Schulbedarf und Schuluniform überstiegen oft ein Monatsgehalt. Das könnten sich diese Familien nicht leisten. „Sie wissen ohnehin kaum, wie sie für das tägliche Brot sorgen können“, so Froese. Daher rief die „Bibel-Mission“ Freunde und Unterstützer in Deutschland auf, neue und gut erhaltene Schulranzen zu packen und zu spenden. Befüllt mit Federmäppchen, Stiften, Malblock, Trinkflasche und Brotdose sowie Spielzeug konnten diese an Sammelstellen des Vereins abgegeben werden. „Wenn etwas fehlte, füllten wir es auf“, so Froese.
Die gespendeten Ranzen verteilten Partnerorganisationen vor Ort an freie evangelikale, überwiegend baptistische Gemeinden in ländlichen Regionen um die ukrainische Hauptstadt Kiew sowie in Moldawien. „Die Christen vor Ort wissen am besten, wer Hilfe dringend nötig hat“, so Froese. „Wir wollen Bildung für jedes Kind möglich machen.“ Jedem Ranzen lag auch eine Kinderbibel bei, denn: „Die Kinder sollen auch die Liebe Gottes spüren.“ So soll die Aktion die Gemeinden auch bei ihren missionarischen Aktivitäten unterstützen. Die 1984 von Aussiedlern aus der Sowjetunion gegründete „Bibel-Mission“ ist in Osteuropa und Asien aktiv. Sie unterstützt zumeist evangelikale Gemeinden in den Bereichen Evangelisation, Schulung und Diakonie. Das Werk beschäftigt 22 Mitarbeiter in seiner Zentrale und 89 in den Projektländern.