Eine deutliche Mehrheit in Österreich bekennt sich zum Christentum als kulturelles Erbe. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des OGM-Instituts hervor, deren Ergebnisse die Kanzleramtsministerin für Europa, Integration und Familie, Claudia Plakolm (ÖVP), am 19. August in Wien vorstellte. So sind 69 Prozent der Meinung, dass Kreuze in Klassenzimmern ein „kulturelles Erbe“ sind und auch dann aufgehängt werden sollten, wenn die Mehrheit der Schüler keine Christen sind. 79 Prozent plädieren dafür, christliche Feste wie Nikolaus, Ostern und das Martinsfest auch dann zu feiern, wenn die meisten Kinder keine Christen sind. Allerdings beantworteten nur acht Prozent die Frage „Welche Grundwerte sind ihnen wichtig?“ mit „Glaube und Religion“.
Die wichtigsten Grundwerte für die Befragten sind „Zusammenhalt in Familie & Partnerschaft“ (58 Prozent), „Freies, selbstbestimmtes Leben“ (54 Prozent) und „Sicherheit“ (48 Prozent). Die 30-jährige Ministerin Plakolm sagte im Blick auf das Ergebnis, dass sieben von zehn Befragten das Kreuz im Klassenzimmer befürworten: „Ich denke, das unterstreicht einmal mehr, dass es auch ein Symbol des Zusammenhalts ist und für unsere Identität steht.“ Für die Erhebung wurden im Februar über 1.000 Personen mit und ohne Migrationshintergrund befragt.
