Ein digitales Seelsorgeangebot der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) stößt bei Jugendlichen auf Interesse. Das berichtet die „Junge Nordkirche“. Bei ihrer Initiative „Schreiben statt Schweigen“ können Ratsuchende an zwei Wochentagen Seelsorge per Chat in Anspruch nehmen. Die ehrenamtlichen Berater seien damit ausgelastet, Fragen zu beantworten zu Ängsten und Einsamkeit sowie zu Essstörungen und Gewalterfahrungen, sagte der Verantwortliche für das Projekt, Söhnke Schneider, gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA.
Ein Chat-Gespräch dauere im Durchschnitt 58 Minuten. Die Corona-Pandemie habe bei jungen Menschen Spuren in der psychischen Gesundheit hinterlassen, so Schneider. Um die Teenager zu erreichen, habe man das Angebot auf Instagram beworben. Die „Junge Nordkirche“ ist ein Arbeitsbereich der Nordkirche. Sie will das Angebot weiter ausbauen. Daher wurde der Trägerkreis inzwischen erweitert auf Arbeitsbereiche der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN).