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Viele Flüchtlinge haben ein negatives Bild von Christen

("Adventisten heute"-Aktuell, 20.11.2015) Christen sollen die gesellschaftliche Veränderung durch den Zustrom an Flüchtlingen zuversichtlich mit Gottes Hilfe gestalten. Dazu haben Redner beim ökumenischen Kongress "Christenverfolgung heute" in Schwäbisch Gmünd aufgerufen. Yassir Eric, Leiter des Europäischen Instituts für Migration, Integration und Islamthemen an der Akademie für Weltmission (Korntal bei Stuttgart), sagte, dass das Kennenlernen von Flüchtlingen helfe, Ängste abzubauen.

Nach Ansicht des gebürtigen Sudanesen haben viele Muslime ein positives Bild von Christus, aber ein negatives von Christen. Der Zustrom der Flüchtlinge biete die große Chance, das zu ändern. Dazu sei nötig, dass "Gott uns Kraft gibt, Brücken zu bauen und Mut zur Begegnung schenkt". Christen in Deutschland müssten sich fragen, ob sie im Hinblick auf die vielen Flüchtlinge die Angst antreibe, dass sie ihren Wohlstand verlieren und sich die Gesellschaft verändere. Eric ist überzeugt: "Die Gesellschaft wird sich verändern." Egal, mit welchen Motiven die Flüchtlinge nach Deutschland kämen, Christus wolle ihnen hier begegnen.

Muslimische Flüchtlinge desillusioniert vom Islam

Der Leiter des christlichen Hilfswerks Open Doors Deutschland, Markus Rode, (Kelkheim bei Frankfurt am Main), sagte, dass viele muslimische Flüchtlinge desillusioniert vom Islam nach Deutschland kommen. Viele seien offen für den christlichen Glauben. Es gelte, dieses "Zeitfenster" zu nutzen und ihnen die Liebe Gottes weiterzugeben. Zum Wunsch vieler junger männlicher Flüchtlinge, ihre Familie nach Deutschland zu holen, sagte Rode: "Was wäre, wenn diese Männer hier Jesus kennen lernen und ihren Familien, die dann nach Deutschland nachziehen, den christlichen Glauben nahebringen würden?" Das könne dazu führen, dass sich der Glaube in einem ungeahnten Ausmaß verbreite.

Libanon: Muslimische Flüchtlinge aus Syrien erstaunt über christliche Hilfe

Ein Mitarbeiter der Evangelischen Karmelmission (Schorndorf bei Stuttgart), der aus Sicherheitsgründen den Decknamen Abu Firas trägt, berichtete, dass die vier Millionen Libanesen zwei Millionen Flüchtlinge aus Syrien und 600.000 palästinensische Flüchtlinge aufgenommen haben. Viele Muslime aus Syrien fragten erstaunt, warum libanesische Christen ihnen helfen. Durch deren Einsatz kämen nun in den Gemeinden ehemalige Muslime aus Syrien und dem Libanon zusammen. Sie hätten früher unterschiedlichen muslimischen Gruppierungen angehört, die sich erbittert bekämpften.

Flüchtlingsarbeit belebt die Evangelische Kirche in Marokko

Kirchenrat Andreas Kümmerle (Stuttgart), Fachreferent für Weltmission im Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche in Württemberg, teilte mit, dass viele Flüchtlinge aus Afrika, die auf dem Weg nach Europa in Marokko gelandet sind, durch den Einsatz der dortigen ausländischen Christen zum Glauben finden. Die Evangelische Kirche in Marokko biete unter anderem Essen und medizinische Versorgung an. Dieses Engagement habe diese Kirche neu belebt. "Flüchtlingsarbeit führt weltweit Christen zusammen", so Kümmerle. Viele Flüchtlinge blieben nun in Marokko, da dort der Lebensstandard höher sei als in vielen anderen afrikanischen Ländern.

Veranstalter des Kongresses mit rund 650 Teilnehmern sind das Christliche Gästezentrum Schönblick und die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) in Zusammenarbeit mit rund 30 evangelischen und katholischen Hilfswerken sowie Menschenrechtsorganisationen. (idea)

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