("Adventisten heute"-Aktuell, 20.12.2013) Die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland hat das adventistische Ehepaar Sara und Friedrich Schneider erhalten. 1980 siedelten beide vom rumänischen Siebenbürgen nach Deutschland über und wurden in Hannoversch Münden ansässig. Von Anfang an blieb die Verbundenheit mit der Heimat lebendig. Die große Armut dort ließ ihnen keine Ruhe. Sie sammelten Kleiderspenden und Hilfsmittel und brachten sie anfangs mit ihrem PKW nach Rumänien.
Die Anzahl der Spenden nahm zu. Neben Kleidungsstücken und Wäsche waren darunter auch Rollstühle, Krankenhausbetten, Matratzen, Werkzeuge, Möbel, Hausrat und sogar ein Traktor sowie ein Zahnarztstuhl mitsamt medizinischer Ausstattung. Der unermüdliche Einsatz über viele Jahre sprach sich in der Stadt herum. Bald reichte der PKW für die Transporte nicht mehr aus. So mussten die Spenden in der Scheune ihres Sohnes gelagert und zunehmend große Lastwagen eingesetzt werden, die von freiwilligen Helfern beladen wurden. Häufig begleiteten Sara und Friedrich Schneider die Transporte bis nach Rumänien und übergaben die Spenden persönlich an Kinder-, Alten- und Behindertenheime sowie an notleidende Menschen.
Irgendwann wurde die Finanzierung der Hilfslieferungen schwieriger. Das eigene Einkommen reichte dafür nicht mehr aus, auch nicht die Geldspenden. So wurde im Jahr 1994 der Verein "Humanitäre Hilfe für Osteuropa" gegründet. Er hat derzeit 15 ehrenamtliche Mitglieder.
Bernhard Reuter (SPD), Landrat des Landkreises Göttingen, der die Auszeichnung im Gemeindezentrum der Siebenten-Tags-Adventisten in Hannoversch Münden überreichte, betonte, dass die Verdienstmedaille etwas ganz Besonderes sei, da nur sehr selten ein Ehepaar damit geehrt werde. "Sie beide sind ein Vorbild für andere geworden. Sie trugen durch Ihren Einsatz für notleidende Menschen in Rumänien dazu bei, das Elend dort ein Stück weit zu lindern", so Reuter. (APD)
Verdienstmedaille für adventistisches Ehepaar
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