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USA: Taugt Amerika noch als geistliches Vorbild?

("Adventisten heute"-Aktuell, 25.10.2013) Lange Zeit galten die USA für viele Europäer als Vorbild. Jetzt sind die Amerikaner dabei, ihr Vertrauen zu verspielen, und zwar nicht nur durch die jüngste Abhöraffäre. US-Geheimdienste haben wahrscheinlich engste Verbündete abgehört, etwa das Mobiltelefon von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Politisch in Verruf gebracht haben sich die USA aber in den vergangenen Jahren auch unter anderem durch weithin fruchtlose Militäreinsätze etwa im Irak und in Afghanistan sowie durch einen Berg von Staatsschulden. Nur knapp schlitterte Washington am 17. Oktober an der Zahlungsunfähigkeit vorbei, als die Schuldenobergrenze von umgerechnet 12,3 Billionen Euro erreicht war. Selbst das Vertrauen der US-Amerikaner in die eigene Regierung hat mit 19 Prozent einen Tiefstand erreicht und ist seit Januar um sieben Prozentpunkte gesunken, so das Forschungszentrum Pew (Washington).

Ethischer Substanzverlust: Millionenfache Abtreibung

Auch geistlich und ethisch verlieren die USA, die sich bisweilen als "Gottes eigenes Land" bezeichnen, an Substanz. So stellen die Vereinigten Staaten bei der Abtreibung traurige Rekorde auf: Jedes Jahr lassen rund 1,2 Millionen Frauen Schwangerschaftsabbrüche vornehmen, oft bis kurz vor der Geburt. Grundlage ist das vor 40 Jahren ergangene Grundsatzurteil des Obersten Gerichtshofs, das die Abtreibung legalisierte. Seither sind in den USA rund 55 Millionen Kinder im Mutterleib getötet worden.

Die Zahl der Konfessionslosen steigt

Auch in geistlicher Hinsicht bröckelt die Glaubensfestung USA. Laut Umfragen wächst die Zahl der Konfessionslosen und Atheisten unter den 314 Millionen Einwohnern so stark wie nie. Nach Angaben des Forschungszentrums Pew (Washington) stieg der Anteil der religiöse Ungebundenen von 2007 bis 2012 um 4,3 Prozent auf 19,6 Prozent. Darin enthalten sind Atheisten, die um 0,8 Prozent auf 2,4 Prozent zulegten, und Agnostiker (religiös Unentschlossene), die um 1,2 Prozent auf 3,3 Prozent wuchsen. Der Anteil der Christen fiel im selben Zeitraum um fünf Prozent auf 73 Prozent. Anhänger anderer Religionen legten hingegen um zwei Prozent auf sechs Prozent zu; darunter sind allein 2,6 Millionen Muslime. Der Rest der Befragten wollte sich keiner Gruppe zuordnen oder machte keine Angaben.

Missionsexperte Bürklin höchst enttäuscht

Mit höchster Besorgnis und Enttäuschung reagiert jetzt ein seit über 30 Jahren in den USA lebender evangelikaler Deutscher mit doppelter Staatsbürgerschaft: Werner Bürklin (Boca Raton/Bundesstaat Florida), Gründer und Ehrenpräsident des internationalen Missionswerks "China Partner" (Littleton/Bundesstaat Colorado). Der 82-Jährige ruft zu dringendem Gebet für die Vereinigten Staaten auf. Wie er an seine Freunde schreibt, hätten die Gründer der USA vor über 200 Jahren das Land auf biblischen Grundwerten aufgebaut; jetzt scheine sich dies "in immer rasanterer Weise" zu verändern. Besonders enttäuscht ist Bürklin von Präsident Barack Obama.Äußerst besorgt zeigt sich auch der bekannteste US-Evangelikale, Billy Graham (Montreat/Bundesstaat Nord Carolina). Wiederholt mahnte der Evangelist eine geistliche Umkehr seiner Landsleute an. (idea)

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