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US-Amerikaner wechseln oft ihre Kirche

(AdventEcho online, 10.7.2009) US-Amerikaner wechseln ihre Religions- und Kirchenzugehörigkeit oft und meist in jungen Jahren. Fast die Hälfte aller Erwachsenen (44 Prozent) ist mindestens einmal von einer Religion oder Kirche in eine andere übergetreten, vornehmlich vor dem 24. Lebensjahr. Das geht aus einer Untersuchung hervor, die das Forschungsinstitut Pew (Washington) veröffentlicht hat. Die Gründe für die Übertritte sind vielfältig, haben aber in den seltensten Fällen mit Kirchenskandalen zu tun, etwa Kindesmissbrauch durch katholische Priester. Vielmehr führen oft veränderte Lebensumstände wie ein Wohnortwechsel oder eine Heirat dazu, die Kirche oder Religion der Kindertage zu verlassen. Ein Wechsel vollzieht sich nicht nur zwischen Religionen (etwa Christentum und Judentum) oder Konfessionen (Katholizismus und Protestantismus), sondern auch von religiöser Bindung zur Konfessionslosigkeit und umgekehrt.

Religiös Ungebundene legen zu

Nach Angaben des Instituts ist der Sektor der religiös und kirchlich Ungebundenen in den vergangenen Jahren am stärksten gewachsen. 16 Prozent aller Erwachsenen bezeichnen sich als konfessionslos, aber nur sieben Prozent wuchsen in solchen Familien auf. Als Grund für ihren Wechsel geben etwa zwei Drittel der jetzt ungebundenen früheren Katholiken und die Hälfte der entsprechenden ehemaligen Protestanten an, dass sie nicht mehr mit den Lehren der Kirchen übereinstimmen, mit der sie aufgewachsen sind. Etwa 40 Prozent sagen, sie glauben nicht mehr an Gott. Viele Ungebundene halten religiöse Menschen für heuchlerisch oder gesetzlich; ihre führenden Repräsentanten seien zu sehr an Geld und Macht interessiert.

Katholizismus verliert am stärksten

Der Katholizismus hat der Studie zufolge die stärksten Verluste durch Religionswechsel erleiden müssen. Zwei Drittel der Ex-Katholiken, die konfessionslos geworden sind, können nach eigenen Angaben nicht mehr an die Kirchenlehre glauben. Das gilt auch etwa für die Hälfte jener Katholiken, die zum Protestantismus wechseln. Weniger als 30 Prozent führen die Missbrauchsskandale als Grund an.

Das Leben ändert sich

Menschen, die von einer protestantischen Kirche zu einer anderen wechseln, geben dafür meist Veränderungen in der Lebensführung an. Fast 40 Prozent nennen einen Umzug als Ursache und fast ebenso viele eine Heirat. Etwa 15 Prozent der Amerikaner, die in protestantischen Familien aufgewachsen sind, gehören inzwischen zu einer anderen evangelischen Kirche. Die Studie geht auf eine umfassende Befragung von rund 35.000 Erwachsenen in den Jahren 2007 und 2008 zurück. (idea)

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