("Adventisten heute"-Aktuell, 1.10.2014) Der adventistische Pastor Sergei Litovchenko wurde nach Angaben der Kirchenleitung in Kiew am Samstag, 27. September, während des Abendmahlsgottesdienstes in Horlivka, in der Ostukraine, von bewaffneten Separatisten in Tarnanzügen entführt. Sie hätten die Gottesdienstbesucher aufgefordert, das Gebäude zu verlassen und den Pastor in ein Auto gedrängt, und seien mit ihm weggefahren. Die Entführer hätten ihren Überfall mit den Worten begründet: "Dies ist orthodoxes Land. Hier gibt es keinen Platz für verschiedene Sekten."
Nicht die erste Entführung eines Adventisten
Laut Pastor Ivan Ostrovsky, Mediensprecher der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in den ehemaligen GUS-Staaten, werde der Pastor als Gefangener gehalten. Die Familie hätte ihm warme Kleider und Essen zukommen lassen können. Pastor Vassily Nichik, Kommunikationsverantwortlicher der Westrussischen Kirchenleitung bat die Adventisten weltweit, für den entführten Pastor zu beten. Es seien in Vergangenheit verschiedene adventistische Kirchenmitglieder von Separatisten entführt, aber immer freigelassen worden, so Nichik. Die adventistische Kirche ist sowohl in Russland als auch in der Ukraine offiziell anerkannt.
Pastor Litovchenko ist einer von verschiedenen Geistlichen von Minderheitenkirchen in der Ostukraine, die von Separatisten entführt worden sind, wie Radio Vatikan berichtete.
Adventisten in der Ukraine
In der Ukraine mit 45,5 Millionen Einwohnern, feiern 51.900 erwachsen getaufte Adventisten in 899 Kirchen jeden Samstag, am biblischen Ruhetag, ihren Gottesdienst. Sie unterhalten eine Höhere Fachschule, eine Klinik, ein Sanatorium, ein Medienzentrum, ein TV-Studio sowie einen Verlag. (APD)