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Trauer um Pastor i. R. Jörgen Zschunke

("Adventisten heute"-Aktuell, 31.8.2012) Am 11. August 2012 verstarb nach kurzer schwerer Krankheit Pastor i. R. Jörgen Zschunke im Alter von 68 Jahren. Er hinterlässt neben seiner Frau Friderike drei Kinder und Enkel.
Nach 19 Jahren Dienst als Pastor der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in verschiedenen Bereichen der ehemaligen DDR wurde er Beauftragter für Musik, zuerst in Berlin, dann ab 1995 in den Bereichen Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Hier hat er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2008 die Musikarbeit der Freikirche maßgeblich geprägt.

Brückenbauer zwischen Theologie und Musik

Dr. Heinz-Ewald Gattmann und Pastor Ralf Schönfeld, Leiter der Freikirche in den genannten Gebieten, fassen das Wirken des geschätzten Mitarbeiters so zusammen:
"Wie kaum ein anderer Theologe unserer Freikirche hat Jörgen Zschunke es verstanden, die Brücke zwischen Theologie und Musik zu schlagen. Es ist ihm gelungen, einer qualitativ hochstehenden Musik einen festen Platz im Gemeindeleben zu erarbeiten. Dieser Erfolg wird über seinen Tod hinaus unsere Gemeinden prägen. Dabei war er kein Perfektionist, der nur gut ausgebildeten Gemeindegliedern eine Chance gab. Jeder, der mitmachen wollte, war ihm willkommen: Ob als Sänger oder Musiker, als Anfänger oder Könner - in jedem sah Jörgen Zschunke einen Menschen, der seine musikalischen Fähigkeiten zur Ehre Gottes einsetzen kann und sollte. Genau aus diesem Grund unterrichtete er mit der gleichen Hingabe Kinder im ersten Umgang mit Musikinstrumenten, wie er andererseits die Könner förderte und forderte. Zahlreiche Musikfreizeiten hat er für Jung und Alt gehalten, ihm ist es zu verdanken, dass das Advent-Posaunenwerk in der DDR entstand, das nach der Wende als gesamtdeutsches Bläserwerk unter seiner Leitung dem Evangelischen Posaunendienst in Deutschland beitrat."

Musikalisch und theologisch ein Mahner

Charakteristisch für Zschunkes Wirken sind auch seine Offenheit und selbstkritische Haltung gewesen. So zum Beispiel bei seiner Festansprache anlässlich des 7. Bläser-Bundestreffens 2000 in Celle: "Es ist nicht alles Gold, was glänzt", könnte man seine Ausführungen zusammenfassen. Er sprach offen die Nachwuchssorgen an, die (schon damals) die adventistischen Posaunenchöre plagten, und mahnte einer stärkere Unterstützung seitens der Institutionen, der Pastoren und der Ausbildungsstätten Marienhöhe und Friedensau an, "damit der Bläserchor auch weiterhin seinen festen Platz im Gemeindeleben behält". ( AdventEcho 7/200)
Dr. Gattmann und Pastor Schönfeld bescheinigen ihm diesbezüglich: "Er wandte sich gegen jede Art von Ausgrenzung; musikalische Enge, ob bei Instrumenten oder Musikstilen, war ihm zuwider. Er sah immer die von Gott gegebene und gewollte Vielfalt und hat diese durch sein Engagement ausdrücklich gefördert." Dies lässt sich u. a. durch Zschunkes eigenen Bericht über das zweite Seminar für christliche Popularmusik belegen, das vom 7. bis 11. Mai 1997 auf der Theologischen Hochschule Friedensau (Burg bei Magdeburg) stattfand: "Zum Schluß ein Wort an alle Skeptiker und Kritiker: Bleibt weiterhin skeptisch, bleibt weiterhin kritisch - aber begleitet uns, die wir Antworten suchen, auf unserem Weg. Die Verteufelung von Musikstilen, Instrumenten, Rhythmen oder sogar Menschen sollte allerdings der Vergangenheit angehören." ( AdventEcho 8/1997)

"Wir haben hier keine bleibende Stadt"

Eine bewegende, mehr als zweistündige Trauerfeier mit Gästen aus ganz Deutschland fand am 27. August im Stadtkloster Segen (Berlin) statt. Sie stand unter dem Mott dir leben wir, dir sterben wir, wir gehen von dir zu dir . In seiner Ansprache "Das Begrenzte und das Bleibende" legte Pastor Klaus Schmitz Hebräer 13,14 aus: "Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir." Die Beisetzung fand am 29. August auf dem Friedhof von Friedensau statt. (edp)

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