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Togo: Gebets- und Fastensabbat für inhaftierte Adventisten

("Adventisten heute"-Aktuell, 23.11.2012; Update: 27.11.2012) Der Weltkirchenpräsident der Siebenten-Tags-Adventisten, Pastor Ted Wilson, hat am 20. November nach einer Videokonferenz mit den Leitern der Kirche in den 13 Weltregionen den 1. Dezember zu einem Gebets- und Fastensabbat erklärt. Im Mittelpunkt dieser Initiative stehen zwei in Togo (Westafrika) inhaftierte Adventisten: Pastor Antonio Monteiro Dos Anjos, Direktor der Abteilung Sabbatschule und Personal Ministries der Siebenten-Tags-Adventisten in der Sahel-Region mit Sitz in Lomé, und Bruno Amah, ein Glied der Adventgemeinde und Geschäftsmann in Lomé. "Es handelt sich um zwei unschuldige Gemeindeglieder, die zu Unrecht beschuldigt werden. Wir bitten alle Adventisten weltweit, sich am 1. Dezember der Fürbitte anzuschließen, damit beide Glaubensbrüder zu ihren Familien zurückkehren und ihre Arbeit fortsetzen können", sagte Pastor Wilson.
Wilson hatte am 16. November in Lomé, der Hauptstadt von Togo, Pastor Antonio Monteiro Dos Anjos besucht. Der aus den Kapverden stammende Pastor Monteiro ist seit 2009 in Togo für die Adventisten tätig und wurde im März 2012 inhaftiert.
Simliya Kossi Kpatcha, ein geständiger Serienmörder, der 20 Mädchen umgebracht und deren Blut verkauft haben soll, hat Pastor Monteiro sowie einem adventistischen Kirchenmitglied und einer weiteren Person vorgeworfen, an dem mit den Morden im Zusammenhang stehenden Bluthändlerring beteiligt gewesen zu sein, wie "Adventist News Network" (ANN) berichtete. Während einer polizeilichen Hausdurchsuchung bei Pastor Monteiro sei keinerlei belastendes Material gefunden worden.
Laut ANN sei Pastor Monteiro nach zweiwöchiger Einzelhaft ins Zivilgefängnis von Lomé verlegt worden, wo Untersuchungshäftlinge gemeinsam mit Verurteilten einsässen. Die Adventisten in Togo hätten bereits wenige Tage nach der Verhaftung des Pastors protestiert, da keinerlei Beweise für seine Beteiligung am Bluthandel vorlägen. Die Kirche habe Anfang April auch betont, so "Savoir News", dass sie keine religiösen Praktiken kenne, bei denen menschliches oder tierisches Blut verwendet würden. Sie praktiziere nur zwei Rituale, die zudem öffentlich stattfänden: die Glaubenstaufe durch Untertauchen und das Abendmahl.
Der Druck der Öffentlichkeit, die letztjährige grausame Mordserie aufzuklären, verhindere die Freilassung Monteiros, so ANN. Vor seiner Verhaftung hätten Menschenrechtsorganisationen die togolesische Polizei angeschuldigt, nicht genug zur Aufklärung der Mordserie zu tun. Laut ANN hätten Mitte September Vertreter der adventistischen Weltkirchenleitung Kontakt mit den Behörden Togos gesucht, um das Verfahren für die Inhaftierten zu beschleunigen. Mit der gleichen Absicht würden seitens der Kirche auch Kontakte mit dem Botschafter von Togo in den USA gepflegt.
Vor seinem Weiterflug im Rahmen von Pastoralbesuchen in westafrikanischen Staaten habe der adventistische Weltkirchenleiter Ted Wilson am 18. November im Flughafen vor togolesischen Medien die sofortige Freilassung des Pastors und der beiden anderen Inhaftierten gefordert, wie "Savoir News" berichtete. Gleichzeitig hätte sich Wilson erstaunt und enttäuscht gezeigt, dass trotz intensiver Bemühungen kein Besuch beim Präsidenten oder Ministerpräsidenten von Togo zustande gekommen sei.
In Togo, mit 5,8 Millionen Einwohnern, leben rund 5.300 Adventisten, die sich durch die Glaubenstaufe ihrer Kirche angeschlossen haben. Die dortigen Adventisten unterhalten eine Augenklinik und eine Grundschule. (APD)

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