Bestellhotline: 0800 2383680 (kostenlos innerhalb D)
Literatur für ein Leben mit Zukunft
Kauf auf Rechnung möglich | versandkostenfrei ab 50 € (innerhalb D)

Streit um sexuelle Vielfalt: Weißes Kreuz gibt Orientierung

("Adventisten heute"-Aktuell, 24.4.2015) Eltern sollten es ablehnen, dass "sexuelle Vielfalt" im Schulalltag zum Standardthema wird und den Schulleitungen ungeeignete Inhalte melden. Dazu fordert der evangelische Fachverband für Sexualethik und Seelsorge Weißes Kreuz in einem "Denkangebot" auf. Anlass ist der Streit um die Bildungspläne in mehreren Bundesländern, wie und in welchem Umfang sexuelle Vielfalt gelehrt werden soll.

Das Schamgefühl der Schüler nicht verletzen

Laut der 24-seitigen Broschüre überwiegen derzeit "heikle Konzepte, die Sexualitätsformen exzessiv darstellen, manipulative Methoden anwenden und eine versteckte Agenda haben, wonach irgendwann eine ganz neue, sexuell pluralisierte und normierungsfreie Gesellschaft entstehen soll". Sexualpädagogik an den Schulen müsse jedoch altersangemessen sein und dürfe das Schamgefühl der Schüler nicht verletzen.
Kritik übt das Papier an einer fächerübergreifenden Thematisierung sexueller Vielfalt. So sei es abzulehnen, wenn im Fremdsprachenunterricht Coming-Out-Texte (Bekanntgabe der Homosexualität) übersetzt werden müssen oder in Mathematik die Wahrscheinlichkeit des Gelingens einer künstlichen Befruchtung bei einem lesbischen Paar berechnet werden soll.

"Schwule und Lesben sind keine Menschen zweiter Klasse"

Dem Papier zufolge sollte das Verhalten von Christen gegenüber Minderheiten, etwa Homosexuellen, von der Haltung Christi geprägt sein. Dieser habe sich mit den Opfern von Ausgrenzung solidarisiert. Er sei nicht nur öffentlich für sie eingetreten, sondern habe sich auf Beziehung, Gemeinschaft und Nähe mit Prostituierten, Fremdlingen und Zöllnern eingelassen. Diese Haltung sollten Eltern ihren Kindern auch gegenüber homo- und transsexuell empfindenden Menschen beibringen. Es komme darauf an, Diskriminierung abzubauen und Schülern klarzumachen, dass "Schwule und Lesben keine Menschen zweiter Klasse sind und dasselbe Recht auf eine gelingende Partnerschaft haben".
Verfasser des "Denkangebotes" ist der Referent des Weißen Kreuzes, Nikolaus Franke; Leiter des Werkes ist Rolf Trauernicht (Ahnatal bei Kassel). (idea)



Kommentare

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Die Datenschutzhinweise habe ich zur Kenntnis genommen.