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Stephan Sigg als Präsident der Adventisten in der Deutschschweiz wiedergewählt

Pastor Stephan Sigg an der online Generalversammlung vom 20.06.2021. (Foto: © Screenshot/APD)

Die über 140 stimmberechtigten adventistischen Christinnen und Christen, die als Delegierte ihrer Ortsgemeinden in der Deutschschweiz an der online durchgeführten Generalversammlung der Deutschschweizerischen Vereinigung (DSV) der Freikirche der Siebenten-Tags- Adventist teilgenommen haben, wählten am 20. Juni erneut Pastor Stephan Sigg (55) mit 115 Ja- und 20 Nein-Stimmen bei vier Enthaltungen zu ihrem Präsidenten. Gleichzeitig haben die Delegierten einer Strukturreform mit 95 Ja- und 39 Nein-Stimmen bei acht Enthaltungen zugestimmt. Die Strukturreform soll die Zusammenarbeit der Abteilungsleitungen auf der Ebene der Kirchenleitung durch die Einführung eines Bereichsmodells fördern und damit gleichzeitig die Kirchenleitung entlasten. In erster Lesung wurde ein neu einzuführendes Schlichtungsreglement besprochen, das überarbeitet und an der nächsten Generalversammlung im Herbst zur Beschlussfassung vorgelegt werden soll.

Herkunft und Werdegang

Stephan Sigg absolvierte eine Zimmermannslehre und begann später ein Theologiestudium am Seminar Schloss Bogenhofen/Oberösterreich, besuchte für ein weiteres Jahr das theologische Seminar im Schulzentrum Marienhöhe bei Darmstadt/Deutschland und schloss das Studium am Newbold College, Bracknell/England, mit dem Master ab. Von 1997 bis 2007 arbeitete er als DSV-Jugendabteilungsleiter. 2007 wurde er als Dozent für Praktische Theologie an die adventistische theologische Hochschule in Friedensau/Deutschland berufen und lehrte im Bachelor- sowie im Masterbereich. Es folgte ein Weiterstudium an der Andrews University, Berrien Springs, Michigan/USA, welches er 2013 mit dem Doctor of Ministry (D.Min.) abschloss. Von 2010 war Sigg als Jugendabteilungsleiter für die teilkontinentale Kirchenleitung der Adventisten in West- und Südeuropa tätig bis er 2017 als Kirchenleiter der Adventisten in der Deutschschweiz gewählt wurde.

Adventisten in der Schweiz

Ende Dezember 2020 lebten 2.556 Adventisten im Gebiet der Deutschschweiz und 2.213 in der Romandie sowie im Tessin. In der Schweiz leben demnach 4.769 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten. Die Adventisten in der Schweiz feiern in 57 Gemeinden und vier Gruppen den Gottesdienst jeweils am Samstag (Sabbat), dem biblischen Ruhetag. Mitglied wird man bei den Adventisten nicht durch die Säuglings- oder Kleinkindertaufe, sondern nach Unterweisung und auf eigenen Wunsch durch ein Bekenntnis beziehungsweise durch die Mündigentaufe. Adventistischen Jugendlichen bleibt es freigestellt durch die Glaubenstaufe der Kirche beizutreten, sofern sie dies wollten.

Schweizer Adventisten als Verein organisiert

Die Schweizer Adventisten sind nach dem Vereinsrecht organisiert und teilen sich in zwei Kirchenregionen: die Deutschschweizerische Vereinigung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten (DSV), mit Sitz in Zürich und die Fédération des Eglises Adventistes du 7e jour de la Suisse romande et du Tessin (FSRT), mit Sitz in Renens/VD. Beide Verwaltungsregionen bilden gemeinsam die Schweizer Kirchenleitung (Schweizer Union) mit Sitz in Zürich.

Institutionen und Werke in den Sprachregionen

Die Adventisten in der Schweiz führen die „Privatschule A bis Z“ in Zürich, zwei Jugendhäuser, in St. Stephan/BE und Les Diablerets/VD, drei Alters- und Pflegeheime in Krattigen/BE, Oron-la-Ville und Epalinges bei Lausanne, den Advent-Verlag in Krattigen/BE sowie eine Versandstelle für französische Bücher in Renens/VD. Im Weiteren unterhalten sie das "Hope Bibelstudien-Institut" (HBI) und das „Religionspädagogische Institut“ (RPI) in Zürich sowie das „Institut d'Etude de la Bible par Correspondance“ (IEBC) in Renens. In Gland/VD befindet sich die Klinik „La Lignière“, die auf Rehabilitation bei Herz-Kreislauferkrankungen, neurologischen, orthopädischen und rheumatischen Erkrankungen sowie auf Nachbehandlung bei Krebs spezialisiert ist.

Gesamtschweizerische Institutionen der Adventisten

Zu den gesamtschweizerischen Werken zählt die „Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe“ ADRA Schweiz mit Sitz in Zürich, ein ZEWO-zertifiziertes Partnerhilfswerk der Glückskette. Das Hilfswerk ist in der Schweiz mit rund 30 Ortsgruppen im sozialen Bereich tätig und im Ausland mit Katastrophen- und Entwicklungshilfeprojekten. Der „Adventistische Pressedienst“ APD Schweiz, Basel, richtet seine Dienste vor allem an säkulare und kirchliche Medien. Die Schweizerische Liga Leben und Gesundheit LLG, Zürich, bietet mit ihren Seminaren in rund 40 Ortsgruppen ganzheitliche Gesundheitsförderung an: körperlich, seelisch, spirituell und sozial.

Ökumenische Kontakte

Die Adventisten sind Mitglied der Schweizerischen Bibelgesellschaft (SB) und haben den Gaststatus in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK-CH). In drei kantonalen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen sind sie Mitglieder und in drei weiteren arbeiten sie im Gaststatus mit. Im Dachverband Freikirchen.ch haben sie den Beobachterstatus.


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