Es kommt auf die Kompetenz an
Norbert Dorotik (Ostfildern) bezeichnet diese Arbeit als "Traumberuf mit Demuts-Charakter". Ansehen erwerben sich Pastoren nur durch Kompetenz, nicht durch Amtsautorität - schreibt der Theologe, der in Süddeutschland für die Begleitung der Pastoren der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten verantwortlich ist. "Fachkompetenz, soziale Kompetenz und Bescheidenheit des Pastors sind die Motivationsfaktoren der Ehrenamtlichen für ihren Dienst ... Pastor und Pastorin haben Dienstaufgaben, das heißt, ihre Arbeit unterstützt andere. Es ist kein Karriereberuf." Leitungspositionen innerhalb der Freikirche wie Präsident (Vorsteher), Generalsekretär oder Abteilungsleiter seien kein Aufstieg im Sinne von Karriere und auch finanziell sei der Gehaltsunterschied eher als "Aufwandsentschädigung" zu betrachten. "Echten Zuwachs gibt es jedoch an Verantwortung."Frauen im Pastorendienst: Theorie und Wirklichkeit
LÃḂszlÃġ SzabÃġ, Dozent für Gemeindeaufbau und Weltmission an der ThHF geht auf den missionarischen Aspekt dieses Traumberufs ein, während der im März ausscheidende Rektor der ThHF, Prof. Dr. Johann Gerhardt fragt, wo denn die Frauen im Pastorenamt geblieben seien. Er weist auf die Diskrepanz zwischen dem offiziellen Bekenntnis der adventistischen Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) zur Rolle der Frau und der zögerlichen, von Diskussionen und Spannungen begleiteten Umsetzung in den Adventgemeinden hin. Es sei bedauerlich und für die Gesamtgemeinde nachteilig, wenn "kulturelle Traditionen zuweilen mit biblischen Argumenten aus der patriarchalischen Ordnung des Alten Testaments gestützt werden und der radikale Umbruch des Neuen Testaments negiert wird".Der nominierte Rektor, Prof. Dr. Friedbert Ninow, ermutigt junge Leute zum Theologiestudium, das mehr sei, als nur eine Berufsausbildung. Zuletzt berichten junge Pastoren und ein "alter Hase", was an diesem Beruf für sie so faszinierend ist. (edp)