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"Open Doors" legt "Weltverfolgungsindex 2016" vor

("Adventisten heute"-Aktuell, 15.01.2016) Zu Beginn des Jahres hat das überkonfessionelle christliche Hilfswerk "Open Doors" den sogenannten "Weltverfolgungsindex 2016" (WVI) veröffentlicht. Der jährlich veröffentlichte WVI stellt eine Rangliste jener 50 Länder dar, in denen Christen aufgrund ihres Glaubens am stärksten verfolgt und benachteiligt werden. Die Anzahl der wegen ihres Glaubens ermordeten Christen und der attackierten bzw. zerstörten Kirchen habe sich seit dem Vorjahr in etwa verdoppelt, teilte das Hilfswerk mit.

Haupttriebkraft: Islamischer Extremismus

Die ersten zehn Länder des "Open Doors" Weltverfolgungsindex 2016 sind: 1. Nordkorea, 2. Irak, 3. Eritrea, 4. Afghanistan, 5. Syrien, 6. Pakistan, 7. Somalia, 8. Sudan, 9. Iran und 10. Libyen. In 35 der 50 Länder des Weltverfolgungsindex sei der islamische Extremismus die Haupttriebkraft der Verfolgung von Christen. Großen Anteil daran hätten islamistische Gruppen wie Boko Haram, Al Shabaab und nicht zuletzt der "Islamische Staat" (IS). Diese, aber auch mit ihnen sympathisierende Teile der Bevölkerung, gingen mit extremer Gewalt gegen Christen und andere Minderheiten vor, die ihr Verständnis von einem Islam wie zu Mohammeds Zeiten nicht teilen. In hinduistischen und buddhistischen Ländern wie Indien und Myanmar führte nach Beobachtungen von Open Doors der zunehmende religiös motivierte Nationalismus zur Radikalisierung von Bevölkerungsteilen und einer deutlichen Intensivierung der Christenverfolgung.

Zur Methodik des Weltverfolgungsindex



Nach Angaben des Hilfswerks erfasse der Weltverfolgungsindex seit über 20 Jahren die weltweite Christenverfolgung mittels einer differenzierten Erhebung und Analyse der verschiedenen Lebensbereiche von Christen in Ländern mit stark eingeschränkter Religionsfreiheit. Die Position des jeweiligen Landes auf dem Index werde anhand eines umfangreichen Fragenkatalogs ermittelt, der unter Mitwirkung verfolgter Christen, Religionswissenschaftler, Politologen und weiteren Fachleuten sowie eigener Analysten erstellt worden sei. Die Erhebung berücksichtige auch die Situation hunderttausender Konvertiten, die den christlichen Glauben angenommen haben und seitdem extremer Verfolgung vonseiten ihrer Familien, der Gesellschaft und/oder dem Staat ausgesetzt sind.

Aufruf an die Politik

"Der Weltverfolgungsindex soll mehr sein als eine Statistik für Experten. Er soll zuallererst denen eine Stimme verleihen, die oft fernab der Medien- und Weltöffentlichkeit ihrer Religionsfreiheit als fundamentalem Menschenrecht beraubt wurden und häufig nur im Untergrund überleben können", erklärte Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland. "Immer wieder bitten verfolgte Christen an erster Stelle um Gebet und sind dankbar und ermutigt, wenn in den Ländern mit Religionsfreiheit auf ihre Situation aufmerksam gemacht wird." Dies sei laut Ottenberg auch die eigentliche Botschaft des WVI: "Unsere Geschwister in immer mehr Teilen der Welt leiden um ihres Glaubens willen und wir rufen alle zu Gebet und Hilfe auf." (APD)

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