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Nicht-Christen in den Städten erreichen

("Adventisten heute"-Aktuell, 4.11.2011) Christen sollten nach Möglichkeit in Großstädten leben. Den Ballungsräumen komme für die Kultur eines Landes strategische Bedeutung zu. Diese Ansicht vertrat der Gründer und Pastor der (reformierten) presbyterianischen Erlöser-Gemeinde in New York, Prof. Tim Keller. Er sprach bei einer Konferenz des europäischen Netzes "City to City", die vom 25. bis 27. Oktober in Berlin stattfand. Daran nahmen 450 Gemeindegründer und Pastoren aus 27 Ländern teil.

Die Gesellschaft prägen

Keller zufolge hängen Wohlergehen und Wohlstand einer Nation wesentlich von ihren Großstädten ab. Deren Einwohner seien deutlich innovativer, gingen mehr Risiken ein und gründeten mehr Unternehmen als Landbewohner. Zudem sei die Zahl der Kontakte deutlich höher, die Konkurrenz stärker, und man müsse sich öfter mit anderen Ansichten auseinander setzen. In Großstädten konzentrierten sich Politik, Wirtschaft, Medien und Kultur. Wenn Christen die Gesellschaft prägen wollten, müssten sie daher in den Innenstädten leben. Christen sollten nicht die Ruhe in den Außenbezirken oder auf dem Land suchen, sondern ihre Stadt trotz des Lärms, der Kriminalität und den Konflikten lieben, so Keller.

Wie man Nicht-Christen erreicht

Keller forderte die Pastoren dazu auf, so zu predigen, dass Christen und Nicht-Christen sie gleichermaßen verstehen können. Auch in einer Gemeinde, in der nur Christen anwesend seien, müsse ein Pastor so predigen, als wären Nicht-Christen da. Nur dann brächten Christen künftig ihre nicht-christlichen Freunde mit.

Auch Schwerpunkt für Adventisten

Die Verbreitung der Guten Nachricht und der baldigen Wiederkunft von Jesus in den Großstädten ist ebenfalls einer der missionarischen Schwerpunkte der weltweiten Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten - so deren Präsident Ted N. C. Wilson bei der letzten Sitzung des Exekutivausschusses, die im Oktober stattfand. Jesus heute zu folgen bedeute u. a., auf die Bedürfnisse der Menschen in den überfüllten Metropolen des 21. Jahrhunderts einzugehen. "Es ist wesentlich einfacher, dort zu bleiben, wo wir uns wohlfühlen, statt die unzähligen Menschen in den großen Ballungsgebieten der Erde zu erreichen", schreibt Wilson in "Adventist World" (10/2011, S. 8).
Viele Adventisten hätten Probleme damit, in den Großstädten zu leben, weil sie dem Rat von Ellen G. White (eine der Gründungspersönlichkeiten der Kirche) folgten, möglichst auf dem Land zu wohnen. Monte Sahlin, der sich in Ohio (USA) der Forschung missionarischer Projekte widmet, hat herausgefunden, dass von den 107 Beiträge von E. G. White zu diesem Thema sie in 24 dazu auffordert, aus den Städten zu ziehen und Einrichtungen außerhalb der Städte zu gründen. In 75 Prozent der Artikel fordere sie allerdings dazu auf, in die Städte zu ziehen, um diejenigen zu erreichen, die dort leben ("Adventist World", 10/2011, S. 19).
Wilson schlägt vor, in den Städten zu leben und zu arbeiten, aber regelmäßig die geistlichen und körperlichen "Batterien" in ländlichen Gegenden aufzuladen, denn "Gott wollte nie, dass seine Nachfolger ihr ganzes Leben in den dicht besiedelten, reizüberfluteten Ballungszentren der heutigen Welt leben" ("Adventist World" (10/2011, S. 8). Auch sei es für Hilfesuchende vom Vorteil, wenn sie Erholung oder medizinische Behandlung in "Außenstellen" bekämen, die beispielsweise am Rand der Städte eingerichtet werden können. (idea/edp)

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